DGB-Veranstaltung
Einige neue Einblicke in die Geschichte und die politische Ausrichtung der AfD vermittelte gestern der Stadtverband Wilhelmshaven des DGB. Der Referent, Felix M. Steiner (Zeit-Online Störungsmelder), ging nicht nur auf die Entstehung und Entwicklung der AfD und ihrer Wähler ein, sondern gewährte auch Einblicke in die diversen internen Grabenkämpfe innerhalb der Partei.
Besonders wurde die programmatische Ausrichtung der AfD beleuchtet. Dabei kamen nicht nur einige Widersprüche zu Tage, sondern auch die extrem rechtsorientierte Politik der AfD. Zwar seien noch Unterschiede zu z.B. der NPD auszumachen, in Sprache, Taktik und Teilen der Inhalte seien aber deutliche Überschneidungen feststellbar.
Die Marktradikalität der AfD, die Rentenpläne, der Umgang mit Arbeitslosen, die meisten vorgestellten Positionen der AfD führten zu völligem Unverständnis bei den Zuhörern. Wie können Arbeitslose und Rentner eine Partei wählen, die die Arbeitslosenversicherung abschaffen bzw. privatisieren wollte, die das Rentenalter deutlich heraufsetzen will?
Heikel wurde es, als ein augenscheinlicher AfD-Unterstützer versuchte, die Leugnung des Holocaust zu relativieren. Nach seiner Auffassung müsse die Meinungsfreiheit so weit gehen, dass man auch die Existenz der Konzentrationslager offen abstreiten dürfe.
Diese Haltung deckt sich mit Positionen innerhalb der AfD, die den Straftatbestand der Volksverhetzung ebenso abschaffen wollen, wie sie das Tragen von Nazi-Symbolen wieder erlauben möchten.
Der „Kopf“ der ehemaligen rassistischen Bürgerwehr Wilhelmshaven und Kandidat der AfD Wilhelmshaven für den Rat der Stadt hatte ebenfalls Interesse an der Veranstaltung. Er parkte in dem von seiner Frau geführten Wagen gegenüber dem Veranstaltungsort. Dort verharrte er eine halbe Stunde, zeigte mehrfach den Mittelfinger, um sich dann zu trollen.
Den Beitrag haben wir der Facebook-Seite von „Stopp Rechts“ entnommen: