1. Mai 2020
Apr 282020
 

„MIT ANSTAND – ABSTAND HALTEN!“;
der etwas andere 01. Mai 2020

„MIT ANSTAND – ABSTAND HALTEN!“, dies gilt für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften am 1. Mai 2020.
„Größere Ansammlungen von Menschen sollten wir weiterhin vermeiden, denn die Pandemie ist noch lange nicht überstanden“, sagt Dorothee Jürgensen – DGB- Regionsgeschäftsführerin Oldenburg-Ostfriesland.
„Es wäre verantwortungslos, jetzt durch Ansammlungen die ersten kleinen Erfolge durch Unachtsamkeit wieder zunichte zu machen. Somit würde sich eine Rückkehr in ein halbwegs normalisiertes öffentliches Leben verlängern!“ so Jürgensen weiter.

Deshalb hat der DGB bundesweit seine Kundgebungen und Demonstrationen zum 1. Mai schweren Herzens abgesagt. Aber… wir können auch anders ZEICHEN setzen!!!
Es wurde kräftig an einem Alternativprogramm gearbeitet, um trotzdem den Tag der Arbeit solidarisch zu begehen!

Die DGB Region Oldenburg-Ostfriesland wird am 1. Mai ab 14:00 Uhr eine Online-Veranstaltung mit Grußworten, Statements von Kolleg*innen, Initiativen und Verbänden aus der gesamten Region und eine 1. Mai-Rede von den Jugendvertreter*innen Ines Bauer (IG BCE), Lukas Borgmann (Ver.di) und Marvin Kolatzki (IG Metall) senden! Zusehen unter dem Link: https://bit.ly/LiveDGB.

Vorher ab 11:00 Uhr führt der DGB eine bundesweite Online-1.Mai-Veranstaltung mit Live-Acts von Künstler*innen, mit Talks und Interviews und mit Solidaritätsbotschaften aus ganz Deutschland durch! Diese Veranstaltung kann verfolgt werden www.dgb.de, auf Facebook und Youtube.

Zusätzlich ruft die DGB Region Oldenburg-Ostfriesland auf zu einer „Mit-Mach-Aktion!

Alle Kolleginnen und Kollegen, alle Verbände, Initiativen, Parteien und Einzelpersonen sind aufgefordert, ab sofort durch Plakate in den Fenstern, Transparente an den Zäunen, durch Fahnen in den Vorgärten sichtbare Zeichen zum 1. Mai zu setzen. Kurze Botschaften „Solidarität ist für mich… oder „Mit dem 1. Mai verbinde ich…“ können schnell handschriftlich auf Pappe oder Papier geschrieben werden oder es kann auf die auf der Homepage der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland bereitgestellten Plakate zurückgegriffen werden. Bis zum 03.05.2020 können Fotos von dieser „Mit-Mach-Aktion“ an die DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, Kaiserstraße 4-6, 26122 Oldenburg (E-Mail: oldenburg@dgb.de) eingereicht werden. Die Bilder werden dann veröffentlichen und die drei Kreativsten mit einem kleinen Preis prämiert!

„Mit Anstand – Abstand! gerade so können wir dieses Jahr am besten unsere Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern, in den Pflegeeinrichtungen, bei der Polizei, bei den Gesundheitsämter, in den Betrieben sowie den Verwaltungen aber auch mit den Beschäftigten, die sich aufgrund der Pandemie in Kurzarbeit befinden, zeigen!“ sagt Jürgensen anschließend.

Denn
Solidarisch ist man nicht alleine!


Foto: dgb

Aufgrund der Corona-Pandemie hat der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) beschlossen, in diesem Jahr keine Kundgebungen und Demonstrationen am 1.Mai durchzuführen. Das betrifft auch das traditionelle Familienfest an der Weberei in Varel.

Der 1.Mai wird seit 130 Jahren als Kampftag der Arbeiterbewegung weltweit begangen.

An diesem Tag tragen wir als Gewerkschaften unsere Forderungen auf die Straße und feiern zusammen mit unseren Familien das bisher Erreichte.
In vielen Ländern der Welt sind diese Demonstrationen und Kundgebungen verboten und müssen Jahr für Jahr gegen Gewalt und Verfolgung durchgesetzt werden.

Eine solche weltumspannende Tradition kann auch unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie nicht einfach gebrochen werden. Der DGB Kreisverband Friesland wird daher während des 1.Mai-Wochenendes an verschiedenen Bereichen der Stadt Varel rote Fahnen aufhängen. Zusätzlich bietet die DGB Region Oldenburg-Ostfriesland einen Live-Stream im Internet an, mit dem man sich die Kundgebung nach Hause holen kann.

Link: https://www.youtube.com/watch?v=IUJOx9UCOWE

Kurzlink: https://bit.ly/LiveDGB

Das hat, neben der langen Tradition, auch eine aktuelle Bedeutung.
Während der Corona-Krise offenbart unsere Gesellschaft täglich immer neue empfindliche Schwachstellen. Schwachstellen, deren Beseitigung der DGB seit vielen Jahren von der Politik einfordert: Von einer funktionierenden Infrastruktur, über einen flächendeckenden Personennahverkehr bis zu einer Aufstockung medizinischen Personals bei deutlich höherer Bezahlung insbesondere für Pflegekräfte, um nur einige Forderungen zu nennen.
Was jahrelang politisch ignoriert wurde, soll nun auf Kosten der Beschäftigten ausgebadet werden, durch massiven Lohnverzicht während Kurzarbeit, Massenentlassungen und sogar Veränderungen am Arbeitszeitgesetz mit einer Ausweitung der täglichen Arbeitszeit auf bis zu 12 Stunden und einer Verkürzung der Ruhezeiten.

Dagegen zeigen wir am 1.Mai buchstäblich Flagge! Mit den roten Fahnen, die jeweils in unterschiedlicher Sprache mit 1.Mai bedruckt sind, bringen wir unseren Widerstand zum Ausdruck und machen gleichzeitig deutlich, dass der Pandemie nur international erfolgreich begegnet werden kann. Denn: „Solidarisch ist man nicht alleine!

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