Gegenwind 213

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Nov 302005
 

Plagegeister

Nach der Wohnungsbaugesellschaft Jade wurde jetzt auch die BauBeCon vom Hedgefond „Cerberus“ vereinnahmt.
213 titelbildEinblicke
● Ca. 200 Wohnungen im Bereich des Wiesenhofs wurden vom US-amerikanischen Hedgefond Cerberus übernommen. Erhellendes zu diesem Geschäft.
● Die Kommunalwahl 2006 ist schon jetzt Thema im Gegenwind. Es geht um die Aufstellung der Linken zum Kommunalparlament.
● Es gibt sie wieder, die Grüne Jugend. Einige Wilhelmshavener Jugendliche machen einen erneuten Anlauf zur Etablierung einer grün ausgerichteten Politik für Wilhelmshaven.
● Das Planfeststellungsverfahren für den JadeWeserPort musste neu gestartet werden. Ein Rattenschwanz von Folgewirkungen.
● Hartz IV vergrößert die Armut auch in Wilhelmshaven. Wir berichten über eine Veranstaltung der Arbeitsloseninitiative, über deren Zukunft wir mit Werner Ahrens sprachen.
● Acki Tjaden holt wieder zu einem seiner gefürchteten Rundschläge aus.
● Der Wahlkampf hat begonnen – das spürten die Teilnehmer einer Veranstaltung des Stadtelternrates.
● Gibt es einen richtigen Vorzeigebetrieb in unserer Region? Na klar – Reichelt -Elektronik werden jetzt die meisten sagen.
● Geld für den Tierschutz
● Schüler-Fitness-Test
● Der Wilhelminismus ist auch in diesem Gegenwind wieder Thema. Es meldet sich erneut der Oldenburger Historiker Klaus Dede zu Wort.
● Viel Lärm gab es in den letzten Wochen um den Voslapper Groden. Kann es sein, dass ein paar Piepmätze den Bau des JadeWeserPorts verhindern?
● Es stehen wieder Schulschließungen an.
● Zynisch nennt das Landessozialgericht das Job-Center Wilhelmshaven
● Hotelneubauten in Wilhelmshaven
● Leserbriefe: Wilhelminismus / Kommunalwahl

Die Druckausgabe: Gegenwind 213

Nov 302005
 

Mückenplage

Neues Futter für die Höllenhunde

(ub) Die Fondsmanagementgruppe Cerberus setzt ihre Einkaufstour quer durch Deutschland fort. Erneut verschlingt der US-Finanzriese ein Wohnungsunternehmen mit umfangreichem Wohnungsbestand in Wilhelmshaven. Betroffen sind diesmal Mieter im Stadtteil Wiesenhof. Ausgerechnet die Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften (BGAG) verkauft ihre Immobilientochter BauBeCon mit ca. 20.000 Wohnungen an den US-amerikanischen Finanzinvestor. Die BauBeCon-Mitarbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz. Harsche Kritik ernten die Gewerkschaften auch vom deutschen Mieterbund.

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Nov 302005
 

Fördern und Fordern

soll Hartz IV die Langzeitarbeitslosen. Die erleben normalerweise aber sehr viel mehr Fordern als Fördern. Ein neuerer Gerichtsbeschluss (SG Berlin) fordert nun auch mal die ARGE: Die 30%ige Kürzung der Regelleistung für die Dauer von 3 Monaten, verhängt als „Strafe“ für einen Alg II-Empfänger, der sich geweigert hatte, eine Eingliederungsvereinbarung zu unterzeichnen, darf nicht vorgenommen werden, wenn die ARGE ihrerseits keine Jobs anbieten kann. Die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen auf den 1. Arbeitsmarkt ist nämlich vorrangig vor „Maßnahmen“ aller Art. (noa)

Nov 302005
 

Unser ECW hat wieder ein Zuhause

Nachdem zu bezweifeln war, ob es noch zu einer Einigung zwischen Stadt und dem neuen Eishallen-Besitzer Ottfried Walter kommt, ist es endlich amtlich: Am 2. Dezember gibt der ECW sein erstes Heimspiel. Der Termin fällt wahrscheinlich mit der offiziellen Eröffnung des Eislaufcenters zusammen. „Die neue Bande für unsere Eishalle wurde nach der Einigung sofort in Auftrag gegeben“, so Walter.
Das geplante Gespräch zwischen Stadt und Besitzer fand zwar nicht statt, dennoch konnten sich beide Parteien einigen. Der Kredit, den Walter für die Eishalle aufnehmen musste, wurde mit den Altschulden zusätzlich belastet, so dass jetzt sein monatlicher Abtrag ein wenig höher ist. (jes)

Nov 302005
 

Zynisch

nennt das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen das Job-Center Wilhelmshaven.
Ein Wilhelmshavener Alg II-Empfänger hatte für die Zeit bis zum 30. April 2005 die volle Miete gezahlt bekommen. Schon im Dezember 2004 hatte die Arbeits-Agentur ihn dazu aufgefordert, seine Miete auf 258 Euro zu senken.

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Nov 302005
 

Noch weniger

als bisher will das Job-Center den langzeitarbeitslosen Einzelpersonen für die Unterkunft bezahlen. Wurden bis vor einiger Zeit 258 Euro Miete für einen allein lebenden Alg II-Empfänger als angemessen betrachtet und gezahlt, so wurde dieser Betrag jetzt auf 252 Euro gesenkt. Dem steht allerdings der Beschluss des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen entgegen: Der in der rechten Spalte der Wohngeldtabelle vermerkte Betrag sei maßgeblich, so das LSG, und das sind für eine allein wohnende Person 280 Euro. Es ist also sinnvoll, Widerspruch einzulegen, erst recht gegen Bescheide über den gesenkten Betrag. (noa)

Nov 302005
 

Ausgezeichnet

mit dem 3. Platz wurde das Mütterzentrum Wilhelmshaven in einem bundesweiten Wettbewerb. Der Mütterzentren-Bundesverband mit über 400 angeschlossenen Einrichtungen in Deutschland vergibt jährlich den Stiftungspreis ‚Praktissima’ an ausgewählte Mütterzentren für hervorragende Arbeit im sozialen Bereich.

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Nov 302005
 

… oder Pleitegeier

Paradiesvogel

Diesen so gar nicht paradiesisch aussehenden Paradiesvogel könnte man auch als „Pleitegeier“ bezeichnen. Am 4. November präsentierten sich die Freien Sozialen Dienste Friesland in der Marktstraße, um ihre Arbeit vorzustellen und ihre „sozial- und gesundheitspolitischen Forderungen nach umfassender präventiver und qualitativ hochwertiger Versorgung für alle Hilfebedürftigen dieser Gesellschaft“ (aus der Presseerklärung der FSD) zu vertreten.

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Nov 302005
 

Eine neue typische Wilhelmshaven-Posse.

Holiday Inn: Seit Monaten taucht mit unabänderlicher Gewissheit mindestens einmal pro Woche in der Wilhelmshavener Zeitung die Meldung auf, dass das Hotel auf jeden Fall gebaut werde.

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Nov 302005
 

Späte Ehrung

für den ehemaligen Oberstadtdirektor Dr. Gerhard Eickmeier. Der Club zu Wilhelmshaven (CzW), eine Vereinigung abgewickelter Wilhelmshavener, verlieh ihm das Ehrenschild. Diese Ehrung ist völlig unbedeutend – wird sie doch von genau den Leuten ausgeführt, mit denen Eickmeier in seiner Zeit als Oberstadtdirektor seine bürgerferne Politik durchsetzte. Mit Eickmeier wurde die Desinformation der Bürgerinnen und Bürger über bevorstehende oder geplante Projekte zur offiziellen Politik der Stadt Wilhelmshaven – die zerreden doch nur alles. Doch wie gesagt – eine völlig unbedeutende Ehrung. (hk)

Nov 302005
 

 

Zum Artikel „Hofknicks“ im Gegenwind 212
Stolz?
Weder steckt ein ungeheures „Minderwertigkeitsgefühl“ der Stadt hinter den nationalistischen Bemühungen, den Kaiser und das „II. Reich“ positiv darzustellen, noch ist der historische Arbeitskreis „kritisch“, noch sollte eine Stadt „stolz“ darauf sein, Ausgangspunkt für die deutsche Demokratie geworden zu sein. Weiterlesen »

Nov 302005
 

Die Zersplitterung muss überwunden werden

(Joachim Tjaden) Im nächsten Jahr ist Kommunalwahl. Wie steht es um die Alternativen, die Linken, die Umweltschützer – kurz um die, die sich durch SPD, FDP, Grüne oder CDU nicht vertreten sehen? Joachim Tjaden, der für die Alternative Liste im Stadtrat sitzt, hat die WALLI bekanntlich verlassen und versucht jetzt mit einer neuen Gruppe, wieder in den Rat einzuziehen. Was machen die anderen? Was macht die WASG, was macht die Rest-WALLI? Der Gegenwind bietet sich allen Gruppen als Diskussionsforum an – das Ziel muss heißen: Viele aktive Gruppen oder Grüppchen – aber nur eine Liste für die Kommunalwahl!

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Nov 302005
 

Ausreisezentren

Grüne Jugend in Wilhelmshaven hat sich neu formiert

(jes) Nachdem man schon fast annehmen musste, dass Jugendliche in Wilhelmshaven nichts mehr im Sinn haben außer Computerspielen und neuesten Handy-Modellen – hier ein Lichtblick…

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Nov 302005
 

Rattenschwanz

Der JadeWeserPort (JWP) schleppt eine Fülle unabschätzbarer Folgewirkungen hinter sich her.

(jm) Aufgrund von Einwendungen gegen die JWP-Projektplanung sah sich die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest genötigt, ein Planänderungsverfahren einzuleiten. Sieben Beweissicherungskonzepte und zwei Planänderungsanträge mit zahlreichen Änderungs- und Zusatzmaßnahmen musste die JWP- Realisierungsgesellschaft der Genehmigungsbehörde nachreichen. Stahlpreiserhöhungen sowie Planänderungs- und Entschädigungs- und Folgekosten machen die Preiskalkulation für den Container-Terminal zu Makulatur.

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