Die Druckausgabe zum Runterladen: Gegenwind 94
Ausverkauf bei KSW
Nach langem Hin und Her: Die Schließung der KSW ist beschlossene Sache
(noa) Etwa zwei Jahre lang gab es um die Kammgarnspinnerei Wilhelmshaven (KSW ) ein stetiges Hin und Her. Drohende Pleite, Umstrukturierung, neue Aufträge aus der DDR, Jubelmeldungen in der „WZ“ jetzt steht das Aus fest.
heißt die Zeitung, die der Verein der Türken Wilhelmshaven nach fast vier Jahren Pause wieder herausgibt. In der neuen Ausgabe 1 heißt es: „Wir behandeln in unserer Zeitung alles, was die ausländischen Mitbürger in der BRD betrifft, u.a. das neue Ausländergesetz und die Ausländerfeindlichkeit. Außerdem wollen wir die Vereinsaktivitäten bekanntmachen. Um bei diesen Zielen erfolgreich zu sein, wird „Freundschaft“ uns dabei eine Hilfe sein. In diesem Sinne wünschen wir unseren Lesern und uns viel Erfolg …“
Diesem Wunsch schließt sich der GEGENWIND an.
waren die Mitglieder(Innen?) des Personalausschusses der Stadt bei der Durchsicht der Bewerbungen auf die Stelle einer Frauenbeauftragten: Neben ca. 80 Frauen hatte sich doch auch ein Mann beworben! Den haben sie aber nicht genommen.
ist, wie die Gewerkschaft Textil und Bekleidung sich um ihre Mitglieder kümmert: Die erste GTB-Sprechstunde fand erst zwei Wochen nach den Freistellungen statt!
wird seit einigen Wochen Theda. Bitte melden!
Einige Male beobachten konnte ein Mitarbeiter des Gegenwinds große mit Autowracks beladene LKWs (mit ebenso großen Anhängern), die aus Richtung Autobahn kommend zur Shredder-Anlage der Firma Jade-Stahl fuhren. Anhand des Autokennzeichens war zu erkennen, daß die LKWs im Landkreis Wesermarsch beheimatet waren. In der Shredder-Anlage des Herrn Schottler wird bekanntlich der brauchbare Autoschrott von den unbrauchbaren Kunststoff- und anderen Teilen getrennt. Der „gute Schrott“ wird zur Wiederverwertung gewinnbringend verkauft der Abfall landet (zu Sonderpreisen) auf der Wilhelmshavener Mülldeponie. Zu fragen ist, ob die Wilhelmshavener jetzt den Müll des Landkreises Wesermarsch mit entsorgen!? (hk)
Nach 1988 wurde der Südstrand auch in diesem Jahr zum zweiten Male mit der Blauen Europa-Flagge für „umweltorientierte Urlaubsorte“ ausgezeichnet. Die Freude über die Verleihung der Fahne wird allerdings durch zwei Punkte etwas getrübt.
- Untersucht wurde die Badewasserqualität; und das bedeutet, daß zwar auf Koli-Bakterien u.ä. untersucht wurde, nicht jedoch auf das mögliche Vorhandensein der breiten Palette chemischer Umweltgifte, die u.a. zu allergischen Reaktionen führen können. Von daher stellt die Blaue Europa-Flagge leider nur bedingt ein „Gütesiegel, das als Orientierung für Freizeit und Urlaub dient“ dar, wie es die Hamburger Staatsrätin Bludau-Krebs anläßlich der Verleihung benannte.
- Um diese Umweltauszeichnung zu erhalten, müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein. Eines dieser Kriterien lautet: „Keine direkt Einleitung von industriellen und kommunalen Abwässern im Strandbereich“. Auch dieses Kriterium gilt nur bedingt für den Südstrand. In einem Bereich, der von den Badegästen noch als Strand genutzt wird, mündet Wilhelmshavens Kanalisation in den Jadebusen – das Banter Siel. Bei einer Überlastung der Zentralen Kläranlage (z.B. bei starken Regenfällen) werden hier die Abwässer der Stadt direkt und ungeklärt in die Jade gepumpt. Das geschieht zwar nicht sehr häufig – aber allein das Vorhandensein dieses Sieles läßt den Stellenwert der Blauen Europa-Flagge um einiges sinken.
– und leider meist mit Erfolg – versucht das Autohaus Filmer in Varel immer wieder, seine Auszubildenden um einen Teil ihrer Ausbildungsvergütung zu betrügen.
In den Ausbildungsvertrag wird ein „Lehrlingslohn“ eingetragen, der unter dem Tarif liegt. Die Industrie- und Handelskammer, der die Verträge vorzulegen sind. streicht regelmäßig die zu niedrige Summe aus und trägt stattdessen die tarifliche Vergütung ein.
Sobald die Verträge wieder bei der Firma Filmer eingetroffen sind, werden dort die von der IHK eingetragenen Summen mit Tippex flüssig überschmiert und die niedrigeren Vergütungen wieder eingetragen.
Doppeltes Trauerspiel
Befürworter und Gegner der Fremdenlegion steckten Niederlagen ein
(hk) Sowohl unser Oberbürgermeister, der mit markigen Worten den Auftritt der Fremdenlegionäre am „Wochenende an der Jade“ verteidigte, als auch die Organisatoren der Gegenkampagne können mit dem Ablauf aus ihrer jeweiligen Sicht nicht zufrieden sein.
Ein Engel für Trautmann
KSW-Betriebsratsvorsitzender zwischen allen Stühlen
(noa) Der wohl am heftigsten attackierte und am wenigsten geliebte Mann in Wilhelmshaven ist zur Zeit schätzungsweise der Betriebsratsvorsitzende der KSW, Reinhard Engel.
Endlich!
Wir haben es geschafft: Wilhelmshaven hat eine Frauenbeauftragte! Wir wünschen Frau Dr. Jutta Niedersen-Marchal viel Glück, Standhaftigkeit und Ausdauer für die schwierige Aufgabe, Benachteiligungen von Frauen abzubauen. Auf unsere Unterstützung kann sie zählen! Weiterlesen »
Pyromanen gestoppt
Die Müllverbrennung ist erstmal vom Tisch – Freie Bahn für eine rohstoffschonende Abfallwirtschaft!
(AGM/jm) Die Öffentlichkeitsarbeit von Umweltverbänden und Vor-Ort-Aktionen von Bürgerinitiativen im Vorfeld der Landtagswahlen haben für den erforderlichen Schub gesorgt, um ein „Stop für Müllverbrennungsanlagen (MVA)“ in die Koalitionsvereinbarungen zwischen SPD und Grünen zu hieven.
Betrugsversuch
Arbeitgeber versucht Arbeitsgerichtsurteil durch Tricks zu unterlaufen
(noa) Mitte Februar hat die Firma FMW erneut Entlassungen vorgenommen. Die Kündigungen – etwa 20 an der Zahl – waren auf unterschiedliche Termine ausgesprochen, teils zu Anfang März, teils zu Mitte April, einige zu Ende Juni.
Auslaufmodell Ehrenberg
Der Landkreis Friesland will sich zukünftig von Herbert Ehrenberg beraten lassen
(hk) Als „Auslaufmodell“ bezeichnete sich der (noch) SPD-Bundestagsabgeordnete Herbert Ehrenberg in einem Gespräch der Fernsehreihe „Norddeutsche Profile“ am 6.7.89 (siehe auch Kasten).