Anzeige Frauenliste
Jul 091990
 

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Endlich!

Wir haben es geschafft: Wilhelmshaven hat eine Frauenbeauftragte! Wir wünschen Frau Dr. Jutta Niedersen-Marchal viel Glück, Standhaftigkeit und Ausdauer für die schwierige Aufgabe, Benachteiligungen von Frauen abzubauen. Auf unsere Unterstützung kann sie zählen!


Synagogenplatz

Gegen die teilweise Ober- und Unterbauung des Synagogenplatzes im Rahmen eines geplanten großen Bauvorhabens mit Wohnungen, Büros und Geschäften hat sich die FRAUENLISTE ausgesprochen. Lange Zeit wurde der heute als Gedenkstätte gestaltete Platz, auf dem die in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannte Synagoge der jüdischen Gemeinde in Wilhelmshaven gestanden hat, nach dem Krieg als Parkplatz genutzt. Dem Einsatz engagierter Bürgerinnen und Bürger ist es zu verdanken, daß er zu dem gestaltet wurde, was er heute ist: ein Ort des Erinnerns und Gedenkens für alle, vor allem aber für uns Deutsche, die wir diesen Teil der Geschichte nur zu gern verdrängen. Für uns ist es mit diesem Charakter des Platzes nicht vereinbar, dass unter ihm eine Tiefgarage gebaut und auch der Platz an sich teilweise überbaut werden soll. Wir sehen die Gefahr, daß nach der Fertigstellung des Gebäudekomplexes der Synagogenplatz lediglich noch die Funktion eines Eingangsbereiches zu den Geschäften haben wird. Wir bedauern die Entscheidung des Rates. Nach unserer Meinung hätte eine Lösung gefunden werden können, die sowohl die Gedenkstätte unangetastet gelassen hätte als auch den Interessen der Investoren gerecht geworden wäre.

Meike Sudholz


„Freigestellt“ …

… sind etwa 300 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der in Konkurs gegangenen KSW. Die meisten von ihnen ohne qualifizierte Berufsausbildung, darunter viele türkische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Sie alle wurden ohne Rücksicht auf den Einzelfall „ausgesucht“, weil, so der Konkursverwalter auf einer Veranstaltung in der Stadthalle, lediglich „Leistungsträger“ in der jetzigen Situation in der Lage wären, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Also alle Freigestellten Drückeberger und Simulanten? Für uns ist es einfach empörend, wie der Konkursverwalter versucht hat, die freigestellten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu diffamieren und sie gegen die noch bei der KSW Beschäftigten auszuspielen! Die Sorgen der freigestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind groß. Die Aussichten, auf dem regionalen Arbeitsmarkt wieder eine Anstellung zu finden , sind sehr schlecht. Bei den ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern kommt die Sorge hinzu, daß ja für sie mit der Arbeit und dem gesicherten Einkommen unter Umständen auch das Aufenthaltsrecht zusammenhängt. Mit diesem Thema hat sich bereits auf der letzten Sitzung der Sozialausschuß des Rates beschäftigt. Einstimmige Empfehlung an die Verwaltung: niemand soll wegen der etwa notwendig werdenden Inanspruchnahme von Sozialhilfe Angst um seine Aufenthaltsgenehmigung haben müssen!

Monika Schwarz


Dankeschön

Wir bedanken uns herzlich für die Glückwünsche und Geschenke anläßlich der Einweihung unserer Büroräume.
RHEINSTRAßE 168
Besetzt ist das Büro ab sofort dienstags von 10:00 – 12:00 Uhr und mittwochs von 16:00 – 18:00 Uhr. Eine Sprechstunde mit der Ratsfrau findet am 2. Dienstag im Monat von 16:00 – 18:00 Uhr statt.
An jedem 1. Mittwoch laden wir um 20. Uhr zum Klönen in gemütlicher Atmosphäre ein. Eine gute Möglichkeit, Frauen der FRAUENLISTE kennenzulernen.
Am 4. Mittwoch im Monat findet unsere Plenumsveranstaltung statt: entweder als Mitgliederversammlung im FL-Büro oder zu einem Thema in dem Theatercafe Kulisse.


V.i.S.d.P.: Monika Schwarz, 2940 WHV

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