Sprücheklopfer
Es bereitet der Gegenwind-Redaktion stets ein besonderes Vergnügen, Beiträge zu veröffentlichen, die bei der etablierten Presse keine Chance haben.
Diesmal ist es ein Leserbrief von Günter Gerdes, der die Widersprüche von Kundenwerbung und Geschäftspraxis eines für die WZ lukrativen Anzeigenkunden aufzeigt. Das mag die ansonsten völlig unabhängige WZ ihrem Geschäftspartner wohl nicht zumuten.
Mit großen und ausführlichen Anzeigen in Tageszeitungen wirbt ein kürzlich im Stadtnorden neu eröffnetes Discount-Warenhaus vielversprechend als „Vorreiter in weiten Bereichen von Umweltfragen“ und als „gesprächsbereiter Wirtschaftspartner in Sachen Umweltschutz“.
Der Markt zeigt sich nach eigenen Angaben überall umweltbewußt und nimmt sich jeden Themas an, das dem Schutz der Umwelt zugute kommt.
Punkt 1 einer 12 Punkte-Maßnahmenliste ist die „Förderung der Pfandflasche im Getränkebereich.“
Es hört sich alles sehr gut an, doch die Wirklichkeit sieht leider anders aus, denn sämtliche Erfrischungsgetränke + Biere werden ausschließlich nur in Einwegflaschen, Dosen oder Blockpacks angeboten.
Für wie dumm halten die Betreiber dieses Unternehmens uns Verbraucher eigentlich? Mit werbewirksamem „Sprücheklopfen“ löst niemand die bestehenden Umweltprobleme.
Der umweltbewußte Verbraucher sollte Konsequenzen aus diesen irreführenden Werbekampagnen ziehen und Märkte mit praktiziertem Umweltverhalten bevorzugen.
Günter Gerdes
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