Eine ungehaltene Rede
(iz) Das diesjährige Gedenken an die Reichspogromnacht auf dem Synagogenplatz dauerte gerade 10 Minuten, die der OB für seine Rede und der Pastor für das jüdische Gebet brauchte. Als einige BürgerInnen pünktlich um 19 Uhr eintrafen, war schon alles vorbei. Sozusagen abgehakt. Einer autonomen Gruppe junger Menschen hatte Menzel vor Beginn untersagt, ihren vorbereiteten Beitrag zu verlesen. Nun hätten sie ja trotzdem sprechen können, aber weil Menzel in der Vergangenheit mehr als einmal durch lautstarke Zornesausbrüche die Gedenkveranstaltung entwürdigt hat, wenn ihm kritische Beiträge aus der linken Szene nicht passten, verzichteten die jungen Leute auf ihre Rede.