Gegenwind 122

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Jun 071994
 

Haie in der Südstadt

Skrupellose Immobiliengeschäfte

Gegenwind Titel 122Inhalt

Wilhelmshavens alte und neue Müllkippen werden zur Chefsache erklärt.

Der Arbeitskreis „Wilhelmshavener Stadtbild“ hat eine besondere Überraschung zum 125. Namenstag der Stadt parat. „Was die Bomben verschonten …“

Um Ämterhäufung und schrille Töne gingt es auf dem SPD-Unterbezirksparteitag

Warum landet der von den BürgerInnen in braunen Tonnen gesammelte Bioabfall auf der Hausmülldeponie?

Die Arbeitsloseninitiative besteht seit einem Jahr – Ein Gegenwind-Gespräch.

Zum 125jährigenStadtjubiläum wird•der 125jährige•Bahnhof.abgerissen Wir berichten über die Auswirkungen des neuen Bahnhofszentrums auf den Einzelhandel

Um die Straffreiheit für den Besitz von Haschisch zum Eigenverbrauch ging es im GEGENWIND-Gespräch mit der Drogenberatung und dem Leiter des Café Regenbogen.

Wenn Piraten zuschlagen, bebt die Jade.

Ayshes Weg in Deutschland: Ausbeutung, Krankheit und Arbeitslosigkeit – ein Bericht vom Frauenverband COURAGE:

Wilhelmshavener Pfadfinder helfen ihren Freunden aus dem vom Bürgerkrieg zerstörten Rwanda.

Titelbild: Buko Königshoff, 1994

Die Druckausgabe: Gegenwind 122

 

Jun 071994
 

Freizeitheim „Fuhrenkamp

darf nicht sterben“, fordert der evangelische Kreisjugenddienst in Wilhelmshaven und ruft zur Unterschriftenaktion auf. Der Finanzausschuß der Landessynode der ev. Kirchen hat auf einer seiner letzten Sitzungen beschlossen, den landeskirchlichen Zuschuß in Höhe von 140.000 DM für das Freizeitheim letztmalig 1994 zu zahlen. Dies würde das Aus für Fuhrenkamp bedeuten. Weiter wurde beschlossen dem Trägerverein nahezulegen „die Einrichtung im Verlaufe des Jahres 1994 zu schließen und die bestehenden Anstellungsverträge zu lösen.“
„Innerhalb des Jahres 1994 sind Vorschläge über mögliche alternative Nutzungsmöglichkeiten oder die Verwertung des Gebäudekomplexes zu erarbeiten.“, heißt es weiter im Antrag, der der Frühjahrssynode vorgelegt werden soll.
Der evangelische Kreisjugenddienst befürchtet eine krasse Einschränkung der Kinder-, Jugend – und Bildungsarbeit im Norden, und bittet um ein Gesamtkonzept zur Erhaltung des Freizeitheims in Fuhrenkamp, sowie zweier weiterer Heime und dem Antrag des Finanzausschußes nicht zuzustimmen. (ft)

Jun 071994
 

Tropenholz

sollte innerhalb der Stadtverwaltung nicht verbaut werden, so ein Beschluß der Stadt Wilhelmshaven. Trotzdem wurde nun eine Eingangstür aus Tropenholz in ein städtisches Gebäude eingebaut. Peinlicherweise ausgerechnet im Umweltamt.
Bei einer Nachfrage erklärte man im Bauamt, daß man nicht jede von einer Masse von Bauvorschriften im Kopf haben könnte, und gab zu in diesem Fall nicht gerade sensibel gehandelt zu haben. Es handelt sich bei diesem Einbau um einen“ Einzelfall“ , so das Bauamt weiter. Die Tür sei aufgrund der fachlichen Beratung eines „erfahrenen Tischlermeisters“ eingebaut worden. Tropenholz sei nötig gewesen, da „diese Tür oft benutzt wird“, und sie außerdem optisch zu weiteren, älteren Türen im Gebäude passen sollte. Grüße aus dem Regenwald. (ft)

Jun 071994
 

rathaus

Daß „Wilhelmshaven – die grüne Stadt am Meer“ ein alter PR-Slogan für unsere Stadt ist, wurde jahrelang auch optisch von der Stadtverwaltung untermalt. Zwei Blumenkübel, die den Westeingang des Rathauses flankieren, wurden nicht bepflanzt, sondern nur mit Blumenerde gefüllt. Jetzt, rechtzeitig zum Jubiläumsjahr, handelte die Stadt. Doch anstatt die Kübel zu bepflanzen, wurden sie zugemauert und wirken nun wie zwei dicke unplazierte Klötze. Gerüchte, daß sie als Sockel für zwei kleine Kaiser genutzt werden sollen, wurden (noch) nicht bestätigt. (ft) Foto: Tunnat

 

Jun 071994
 

Aus dem Programm

genommen hat der Bundeswehr- und Army-Shop „Ranger“, im ehemaligen Foto-Trinkaus-Gebäude, Baseballmützen mit der Reichskriegsflagge. In Niedersachsen ist die öffentliche Zur-Schau-Stellung der Reichskriegsflagge gesetzlich verboten. Der Geschäftsführer des „Ranger“ konnte sich gegenüber dem Gegenwind nicht erklären, wie die Flaggenmodelle in die Mützenlieferung gekommen sind. Sie standen nur deshalb in vorderster Linie des Regals, weil Kunden sie immer wieder hervor wühlten, so der Geschäftsführer weiter. Nun sind sie aus de Verkaufsprogramm genommen worden, weil „sowas nur Ärger bringt“. (ft)

Jun 071994
 

Chefsachen

Deponie Kirchreihe und ICI-Deponie: Gefährdungen der Bevölkerung

(hk) Heute weiß jeder, daß der Hausmüll mit Giften durchsetzt ist -„Getrenntsammlung“ heißt heute das Zauberwort, um Gifte von den Deponien fernzuhalten. Das war früher nicht so und ist auch heute nicht immer so.

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Jun 071994
 

Ferngelinkt

Zwielichtige Geschäfte auf dem Wilhelmshavener Immobilienmarkt

(ub) Firmenpleiten und Arbeitslosigkeit kennzeichnen die wirtschaftliche Situation Wilhelmshavens. Ein Wirtschaftszweig jedoch erfreut sich stetiger Zuwachsraten das Geschäft mit Haus- und Wohnungseigentum. Für kapitalkräftige Immobilienhändler wie die AGV Atlantis ist Wilhelmshaven ein Eldorado. Der Handel mit in Eigentumswohnungen umgewandeltem Wohnraum boomt wie nie zuvor. Dieses Geschäft hat gleich zwei Verlierer: betroffene Mieter und auswärtige Kapitalanleger.

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Jun 071994
 

Was die Bomben verschonten ...

Arbeitskreis „Wilhelmshavener Stadtbild“ stellt Broschüre vor.

(hk) Die wohl einzige kritische Publikation zur 125. Wiederkehr der Namensgebung der Stadt Wilhelmshaven will der Arbeitskreis Wilhelmshavener Stadtbild pünktlich zum Jubiläum der Öffentlichkeit vorstellen.

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Jun 071994
 

Ämterhäufung wieder hoffähig

SPD-Parteitag begann mir schrillen Tönen

(red) Mit schrillen Pfeiftönen begann am Samstag, 28. Mai um 9. 1 1 Uhr Parteitag der Wilhelmshavener SPD in der Stadthalle. Doch waren es nicht die Delegierten, die allgemeines Mißfallen bekunden wollten, sondern die Mikrophonanlage war – wie schon oft – mal wieder nicht in Ordnung. So bekamen die Genossinnen auch kaum mit, daß ein Antrag auf Neuansetzung des Parteitags, gestellt vom Altengrodener Delegierten Rolf Lauxtermann, vorlag. Entgegen den Statuten habe er die Parteitagsunterlagen nicht fristgerecht erhalten. Ohne dies genau zu überprüfen – der Antragsteller war nicht anwesend – wurde der Antrag verworfen …

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Jun 071994
 

Dreck bleibt Dreck

Biomüll wird auf der Müllkippe weggegraben

(ft) Als die Meldung, daß der in der braunen Tonne gesammelte Bioabfall in Wilhelmshaven auf die Deponie-Nord gekippt wird, die Gegenwind-Redaktion erreichte, glaubten wir erst an einen weiteren Umweltskandal in Wilhelmshaven. Weitere Recherchen ergaben, daß es sich hierbei um ein ökologisch sinnvolles Projekt handelt.

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Jun 071994
 

Grenzen überwinden

wollen vom 26. Juni bis 3. Juli fünfzig junge Menschen beim 1. Internationalen Jugendtheatertreffen in Wilhelmshaven. Eingeladen sind Gruppen aus Bratislava, Krakau, Potsdam und Prag. Gastgeber ist der Jugendclub der Landesbühne Niedersachsen Nord.
An vier Abenden werden Aufführungen der beteiligten Gruppen Einblicke in unterschiedliche Arbeitsweisen des experimentellen Theaters geben: 28.6. JEDEN DZIEN (Scena i, Krakau), 29.6. HOMO CONSUMENS (Jugendclub WHV – s. GEGENWIND Nr.121), 30.6. MIME-PERFORMANCES (Prag, Bratislava), 1.7. ISCH MACH DICH NACKISCH – Betrachtungen zur Konsumwelt (Jugendclub Potsdam); jeweils um 20.30 Uhr im Jungen Theater, Rheinstr. 91.
In einem Workshop unter Leitung des niederländischen Performance-Künstlers Will Spoor soll dessen Performance-Projekt „Zebra“ erarbeitet werden. „Zebra“ verändert die Stadtlandschaft, indem es mit Bewegungen, Farben und Geräuschen den Alltagstrott der Passanten stört und ihre abgestumpfte Wahrnehmung für andere Möglichkeiten alltäglichen Lebens weckt – und damit die latente Theatralität der Stadtlandschaft aufdeckt. Am 2. und 3. Juni finden mehrmals täglich ZEBRA-Performances an öffentlichen Orten statt.

Jun 071994
 

Arbeitslose initiativ

Seit einem Jahr besteht die Arbeitsloseninitiative Wilhelmshaven-Friesland

(ef/noa) Vor einem Jahr war das „Sparpaket 94“ Anlaß zur Gründung der Arbeitsloseninitiative Wilhelmshaven-Friesland – wir berichteten im GEGENWIND 117 von den ersten Aktionen dieses Kreises. Die Befristung des Arbeitslosenhilfebezugs auf zwei Jahre konnte abgewendet werden – ein großer Erfolg, wie damals der Leiter des Arbeitsamtes, Dr. Lienau, der Initiative bestätigte.

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Jun 071994
 

Wilhelmspassage

Welche Auswirkungen hat die neue Einkaufspassage für die Innenstadt und den Einzelhandel?

(hk) Verklärte Augen bekommen Wilhelmshavens Stadtfürsten, wenn die Rede auf das neue Bahnhofszentrum – innerbehördlich „Wilhelmpassage“ genannt – kommt. Ob die hochgesteckten Erwartungen erfüllt werden?

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Jun 071994
 

Legalize it?

Der Konsum von Haschisch und Marihuana wird straffrei

(ub) Das Urteil der Karlsruher Richter zur begrenzten Freigabe sogenannter weicher Drogen hat auch die Diskussion über die zukünftige Drogenpolitik insgesamt neu belebt. Der GEGENWIND sprach darüber mit Renè Grotzeck, Präventionsberater der Wilhelmshavener Drogenberatungsstelle, und mit Wolfgang Steen, dem Leiter des Café Regenbogen, einem Anlaufpunkt der hiesigen Drogenszene.

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Jun 071994
 

Frauen in Wilhelmshaven

Ayshes Weg in Deutschland: Ausbeutung, Krankheit, Arbeitslosigkeit

Dritter Teil unserer Reportagen über die Perspektiven ausländischer und deutscher, arbeitsloser, alleinerziehender und verheirateter Frauen, die vom Frauenverband COURAGE erstellt werden.

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