Im Angesicht des Golfkrieges werden allerorten Feierlichkeiten der fröhlichen Art abgesagt – Fetenpause als Zeichen der Betroffenheit.
Genau genommen dürfte man dann nie feiern: Gab es je eine Pause für Menschenrechtsverletzungen in aller Welt, nur 1 Tag, 1 Stunde? Waren wir, sind wir nicht betroffen über Folter und politische Morde in Chile, in Südafrika, in der Türkei (z.B.)? Ober ideologisch gerechtfertigte Gemetzel in Nicaragua, im Ba1tikum (z.B.)?
Die ROSA FETE am 9.Februar in der Perspektive wird stattfinden – nicht aus Ignoranz gegenüber der blutigen Realität, sondern als Ergebnis einer Diskussion um o.g. Aspekte.
Boykott von „Friede – Freude – Eierkuchen“ ist ein (passives) Mittel des Ausdrucks von Empörung über die derzeitigen Geschehnisse. Es sollte weder überstrapaziert noch bequeme Alternative zur aktiven Einmischung werden.
Auch die Fete bietet Raum für spontane Aktionen. Und hilft, durch Abschalten, Ent-Spannung, wieder Kräfte zu sammeln für konstruktiven Protest in der kommenden Zeit.
Jan 281991
Tunten tunten trotzdem
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