Hartmut Wiesner zeigt in der Galerie M in Kniphausen bis zum 10.3.1991 neue, 1989 und 1990 entstandene Arbeiten, die bisher noch nicht ausgestellt wurden.
Der Zyklus „La calle y el patio“ (Die Straße und der Hof), eine Reihe von 20 Arbeiten auf Papier, entstand nach einer zweimonatigen Reise nach Venezuela und reflektiert die bürgerkriegsähnlichen Unruhen in dem von korrupten Politikern heruntergewirtschafteten Land.
Ein Objekt aus Bronze und bemaltem Holz „Tapir vor Regenwald“ wurde von einer Regenwaldexkursion inspiriert, bei der Wiesner keinem dieser scheuen Einzelgänger begegnete, die für ihn das empfindliche Gleichgewicht des Regenwaldes symbolisieren.
Vervollständigt wird die Ausstellung durch neueste Arbeiten auf Leinwand, die sich einerseits mit Eindrücken der Venezuelareise auseinandersetzen, andererseits Wiesners starke Verbundenheit mit dem Geschehen auf der Neuen Jadewerft, seinem ehemaligen Nachbarn am Banter Deich, deutlich machen.
Eine Folge von Ölbildern mit dem Titel „Sanssouci – Ohne Sorge“ thematisiert darüber hinaus die ambivalente Atmosphäre im Berlin der Wiedervereinigungsfeierlichkeiten.
Jan 281991
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