Der Kuchen steht auf’m Tisch
Selbstverwaltetes Jugendzentrum nimmt konstruktive Formen an
(ft) Im GEGENWIND Nr. 111 berichteten wir über eine Gruppe Jugendlicher, die einen entsprechenden „Teil vom Kuchen“ in Form eines selbstverwalteten Jugendzentrums von der Stadt bekommen wollte. Der Oberstadtdirektor nebst Sozialdezernent und Jugendhilfeausschuß stellten nun die Torte auf den Tisch, zum Anstich bereit.
Zunächst einmal zeigte sich Arno Schreiber nicht einverstanden, da ein solches Projekt nicht ohne SozialarbeiterInnen durchführbar sei, die wiederum Geld kosten, welches nicht da sei. Er verwies die Jugendlichen dennoch auf den Sozialdezernenten Milger zur Prüfung der Lage. Milger traf sich mit der Jugendzentrumsgruppe, um ein Konzept zu erstellen. Doch die Jugendlichen waren schneller und legten dem Sozialdezernenten ein fertiges Konzept auf den Tisch. Durchführung und Finanzierung durch einen eigens dafür gegründeten Verein waren darin bis ins Detail aufgeführt, nebst nochmaliger Begründung der Bedarfssituation. Herr Milger fand die Idee sehr sinnvoll und die Jugendlichen sehr bescheiden, da sie doch mit einem absoluten Minimum an Kosten ihre Situation verbessern wollten.
So dauerte es nicht lange, und das „Kurzkonzept Jugendzentrum“ stand auf der Tagesordnung im Jugendhilfeausschuß der Stadt Wilhelmshaven.
Nachdem Herr Milger die Initiative der Jugendlichen nochmals sehr begrüßt und kurz über das Vorgespräch berichtet hatte, stimmte der Jugendhilfeausschuß der Einrichtung eines selbstverwalteten Jugendzentrums zu. Milger stellte sogar eventuell in Frage kommende Häuser in der Südstadt in Aussicht.
Der Kuchen steht also auf dem Tisch. Die Kuchengabeln bekommen die Jugendlichen jedoch erst in die Hand, wenn der Verwaltungsausschuß der Stadt sein „O.K.“ zur Finanzierung gibt.
Wir hoffen, daß die Jugendlichen bald richtig reinhauen können und es nicht bei einer Tortenschlacht in der Verwaltung bleibt.
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