Herzlichen Glückwunsch!
Angelika Reichelt wurde geehrt – leider nicht von der Stadt Wilhelmshaven
„Reichelt ade!“ – so hieß es im August 1995 in der 129. Gegenwind-Ausgabe. „Reichelt Elektronik verlässt unter Mitnahme von 80 Arbeitsplätzen die Stadt Wilhelmshaven und wird zukünftig vom friesländischen Sande aus die Elektronik-Freaks mit Mikroprozessoren, Schaltern, Widerständen und Kabeln vorsorgen“, so schrieben wir damals.
Die Firma Reichelt hatte drei Jahre lang versucht, sich im Stadtgebiet zu vergrößern, doch damals hatte Wilhelmshaven Größeres im Sinn und „konnte sich nicht um jeden kleinen Kiosk kümmern“, wie Oberstadtdirektor Schreiber damals sagte.
Inzwischen ist die Firma Reichelt auf 160 fest angestellte Beschäftigte gewachsen, und die Inhaberin Angelika Reichelt wurde am 9. November von einer Jury aus Vertretern von Politik und Wirtschaft im Kreis Friesland zur „Unternehmerin des Jahres“ gekürt.
„Innovation und Engagement sollten gewürdigt werden, erklärte der Gewerbevereins-Vorsitzende Enno Ludewig. Es seien zahlreiche Vorschläge eingegangen, von denen sich neben der Preisträgerin die Firmen Nordfrost (Schortens), Bio Pin und Gärtnerei Otten (beide Jever) herauskristallisiert hatten“, lesen wir auf der Friesland-Seite der „WZ“ vom 11.11.02.
Bio Pin? – Richtig! Das war doch auch mal eine Wilhelmshavener Firma! Aber auch dieser renommierte Bio-Farben-Hersteller konnte in Wilhelmshaven nicht expandieren. Er hat in Wilhelmshaven vor unüberwindlichen bürokratischen Hürden kapituliert und ist kurz nach Reichelt Elektronik ins Friesische gezogen. (Vgl. Gegenwind-Ausgabe 130, „Unterschätzt?“) (noa)
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