Bildung
Okt 211998
 

Schul-Vorzeige-Stadt Wilhelmshaven?

Das neue Schuljahr hat vor einigen Wochen begonnen, und mehr als in den vergangenen Jahren war die Unterrichtsversorgung Thema in den Tageszeitungen. Es blieb allerdings offen, ob sie sinkt oder gleich bleibt.

Am 28.8. fragte die „WZ“: „Berufsschule vor schweren Zeiten?“ und ließ die CDU anprangern, dass trotz steigender Schülerzahlen keine Lehrkräfte eingestellt werden. „Emsland will eigene Lehrer einstellen“, hieß es am 9.9. im „Jeverschen Wochenblatt“, auch hier ging es um Berufsschulen.
Demgegenüber ließ das Kultusministerium verlauten: „Mehr Lehrer und Schüler starten ins neue Schuljahr“, doch die zuständige Ministerin, Renate Jürgens-Pieper, hoffte, dass es gelingt, „die Versorgung auf dem jetzigen Niveau zu stabilisieren.“ („WZ“ vom 2.9.) Gleich am nächsten Tag gab es „Kritik von Verbänden und Parteien an der Landesregierung“ wegen der in Wirklichkeit schlechter werdenden Unterrichtsversorgung.
Die landesweite CDU-Telefonaktion in der zweiten Hälfte des Monats September führte schließlich zu Ergebnissen wie: „Lehrermangel: Auch der Hausmeister gibt Mathe“ („WZ“, 23.9.).

Was heißt das für Wilhelmshaven?
Der Herr über alle Zahlen bei der Bezirksregierung Weser-Ems freute sich, Auskunft über Wilhelmshaven geben zu können, denn von allen 17 Kreisen und kreisfreien Städten ist Wilhelmshaven die Vorzeige-Stadt. Die Herbststatistik ist gerade fertig, und danach liegt die Unterrichtsversorgung in Wilhelmshaven im gesamten Bezirk am höchsten. In den Grund-, Haupt- und Realschulen hier können 97,9% aller laut Stundentafel erforderlichen Stunden erteilt werden – bezirksweit liegt die Versorgung bei 97,0%. Noch günstiger ist die Unterrichtsversorgung in den Wilhelmshavener Sonderschulen: 99,8 % gegenüber einem Durchschnitt von 93,3%.
Über die Berufsschulen konnte unser Gesprächspartner bei der Bezirksregierung mangels Zuständigkeit nichts sagen. (noa)

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