suchen sich Nazis bei Leuten, die sich in Leserbriefen gegen den Krieg am Golf zu Wort gemeldet haben.
Bundesweit, so auch in Wilhelmshaven, erhielten solche Kritiker nach Erscheinen Ihrer Leserbriefe in der Lokalpresse Nazipost ohne Absender. An hiesige Empfänger gerichtete Briefe trugen den Wilhelmshavener Poststempel. Der Inhalt bestand aus antiamerikanisch/antijüdischen Hetzschriften mit Bezugsadressen für weiteres kostenloses Propagandamaterial sowie Abonnentenwerbung für eine monatlich erscheinende Periodika des ‚Verlag Diagnosen‘.
Eine Kommandoebene der Nazis hat sich demnach zum Ziel gesetzt, über Konfidenten vor Ort, Zielgruppen zu orten und mit Propagandamaterial einzudecken.
Die Nazis spekulieren wohl darauf, die moralisch begründete Kritik an der Nahostpolitik, als Einfallstor für antijüdische Rassenhetze und Hasstiraden gegen die alliierten Bezwinger des Dritten Reiches (‚alttestamentarisch inspirierter Kapitalmarxismus amerikanischsowjetischer Prägung‘) zu nutzen.
Mrz 111991
Anzubiedern
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