Olympia
Mrz 091992
 

Kurz kommentiert

Bei Olympia gibt es anscheinend eine doppelte 00-Lösung – da ist einmal der geplatzte Deal des Unternehmensberaters Sievers, der von Daimler den Zuschlag für die Olympia-Office (00)-GmbH und die Office-Service-Gesellschaft erhalten sollte.
Die zweite 00-Lösung müssen wohl die Beschäftigten in der Produktion schlucken: Über die wenigen kleinen Erfolgsmeldungen im Kampf für den Erhalt der Arbeitsplätze wurde die Frage „Was passiert eigentlich mit den Menschen in der Produktion?“ anscheinend völlig vergessen.olympia_herz der regionWenn einige hundert Arbeitsplätze erhalten bleiben – ist da einer für die Frauen und Männer aus der Produktion dabei? Dabei waren sie es, die, zu fast 100% gewerkschaftlich organisiert, den Kampf um die Arbeitsplätze am engagiertesten geführt haben. Die, für die die Gewerkschaften mal angetreten sind, „die Ärmsten der Armen“, wie Betriebsrat Holger Ansmann sie nennt, werden sie hinten runter fallen und am Ende in die Röhre gucken?
Diese Frage muß gestellt werden an die Gewerkschaft und an den Betriebsrat, aber auch an die niedersächsische Landesregierung. Nicht an den Daimler- Konzern! Denn der, das haben die vielen, vielen Aktionen der Olympianer eindeutig belegt, kümmert sich einen Sch…dreck um die kleinen Leute, es gibt da kein soziales Gewissen, an welches man appellieren könnte.
Die Gewerkschaft und auch der Betriebsrat werden höllisch aufpassen müssen, daß ihnen nicht zur sich abzeichnenden letzten Runde die Leute weglaufen, die Leute, die für einen solchen Kampf unerläßlich sind.

Hannes Klöpper

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