Wilhelmshavener helfen
Mai 052009
 

Wilhelmshavener Engel

Seit September 2008 gibt es das Geschäft von „Wilhelmshavener helfen“ in der Grenzstraße

Der Verein „Wilhelmshavener helfen“ hat jahrelang (an verschiedenen Standorten) den Fair-Markt betrieben. Nach Meinungsverschiedenheiten über die Führung und Zukunft des Geschäfts teilte sich die Belegschaft, und es entstand das neue Geschäft in der Grenzstraße, während der Fair-Markt in der Ebertstraße privat weiterbetrieben wird.


Auf 450 m³ verkaufen Berta Parförmer und ihr Team, bestehend aus Jasmin Stambolija, Ana Ulrich, Ingrid Oeltermann und Frank Onken, alles, was man für seine Wohnung braucht, sich aber nicht jeder in herkömmlichen Geschäften leisten kann. Denn der Laden ist kein gewinnorientierter Betrieb, sondern vielmehr eine soziale Einrichtung. Er leistet einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der sozial Schwachen, welche es in Wilhelmshaven leider zuhauf gibt. So können Menschen mit geringen Einkommen hier z.B. Möbel, Geschirr, Elektrogeräte, Kleidung, Bücher und Hausrat etc. zu günstigen Preisen kaufen und dringend benötigte Dinge erwerben, welche normalerweise ihr Budget nicht zulassen würde.
Möglich sind die niedrigen Preise, weil alle Artikel des Geschäfts Spenden sind. Jeder, der Dinge wie z.B. Kleidung oder Möbel hat, die er nicht mehr benötigt, kann sie dem Geschäft spenden. Sie werden dann von den Mitarbeitern abgeholt, wenn nötig von Frank Onken, einem gelernten Tischler, repariert bzw. aufgearbeitet und zum Verkauf bereitgestellt.
Größere Artikel werden trotz Fehlens eines firmeneigenen Transporters geliefert und beim Kunden aufgebaut. So bietet der Laden nicht nur ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen Artikeln, die kostengünstig verkauft werden, sondern er leistet auch einen guten Service.
Ca. 60 Kunden pro Tag – nicht nur sozial Schwache, sondern auch Bürger der Mittelschicht kaufen in dem Laden. Das Geschäft erwirtschaftet gerade so viel Geld, dass die laufenden Kosten gedeckt werden können, denn es gibt keine öffentlichen Fördermittel. Es verwundert deshalb nicht, dass Minijobs bestehen, da höhere Gehälter finanziell nicht erbracht werden können.
Trotzdem arbeitet das ganze Team hart, macht häufig Überstunden und opfert insgesamt dem Laden viel Zeit, da nicht der finanzielle Gewinn, sondern das soziale Engagement die Motivation für die Arbeit ist. Dies zeigt sich auch vor dem Laden, wo jeden Tag z.B. Kleidung und Bücher an Mittellose verschenkt werden. Und im vergangenen Jahr hat „Wilhelmshavener helfen“ Sachspenden an sozial schwache Kinder in Osteuropa geschickt. (mt)

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