Leserbriefe
Jun 121989
 

Rumpelstilzchen

Auf dieser Seite könnte ein Leserbrief zu unserem Artikel „SPD: Vogel-frei“ aus der Nr. 86 stehen. Ein einsamer Vogel-Fan hat ihn uns zugesandt, und da er einer gewissen Komik nicht entbehrt, hätten wir ihn gerne veröffentlicht. Der Schreiber hat uns jedoch seinen Namen nicht genannt, sondern „anonyme Solidarität“ bekundet, ist „mit herzlichen Grüßen aus der Anonymität“ verblieben und hat statt einer Absenderangabe geschrieben: „Nein, meinen Namen nenne ich nicht, weil’s wieder gefährlich ist.“

Das wirft die Frage auf, warum jemand es gefährlich finden kann, einen unserer Artikel offen zu kritisieren. Befürchtet der geheime Kritiker, von der Redaktion verprügelt zu werden? Oder hat er Angst, nach Veröffentlichung seines Briefes von anderer Seite Ärger zu bekommen?
Wer uns schreibt, aber aus irgendwelchen Gründen seinen Namen nicht veröffentlicht sehen möchte, kann uns das mitteilen. Wir halten uns an das Prinzip des Informantenschutzes. Ein anonymer Brief jedoch ist Verschwendung von Zeit, Papier und Briefporto.
Der Satz aus unserer Selbstdarstellung: „Kritik und Mitarbeit der LeserInnen sind erwünscht“ gilt mit einer Einschränkung: Auf anonyme Zuschriften verzichten wir lieber.

 

Leserbriefe:

Revolutionsdenkmal auf dem Ehrenfriedhof
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 3. Mai wurde ja nun endlich das Denkmal neu errichtet, ich hatte zwar keine Großkundgebung erwartet, aber daß nur ein so kleines Häuflein da war, fand ich traurig. Dank und Respekt verdient der DGB-Arbeitskreis und diejenigen Politiker und Beamten der Stadt, die das Projekt aktiv gefördert haben. Warum war kein offizieller Repräsentant der Bundesmarine bei der Einweihung? Wie wird die zugrundeliegende Geschichte vom Kaiser bis Kohl in der Traditionspflege der Marine und Bundeswehr behandelt? Was sagen die Veteranenverbände, z.B. die Marinekameradschaft ?
Ich hoffe, der GEGENWIND leuchtet die Hintergründe aus.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hinrichs
Südstrand 62

Natürlich haben wir uns gleich darum gekümmert, warum kein offizieller Vertreter der Bundesmarine an der Einweihung des Denkmals teilnahm. Ein Sprecher des „Historischen Arbeitskreises des DGB“ zum GEGENWIND: „Selbstverständlich war die Marine offiziell eingeladen. Der von uns eingeladene Standortälteste ließ sich jedoch entschuldigen.‘

Die Redaktion

 

Alternativen satt!
Leserbrief zum Artikel „Die Nase voll“ im GEGENWIND Nr. 86
Die Forderung nach dem weiteren Ausbau der Berliner Straße erscheint mir ebenso dumm wie der Slogan des ADAC „Freie Fahrt für freie Bürger“.
Es gibt in Wilhelmshaven genügend Straßen, die den Stadtnorden an die Innenstadt anbinden.
Die notwendige Entlastung der Wohngebiete an der Göker-/Freiligrathstr. kann durch eine bessere Auslastung dieser Straßen erreicht werden. Dazu muß nicht eine weitere Straße durch ein Garten- und Erholungsgebiet gebaut werden.
Die Osttangente und die Fr.-Paffrath-Straße sowie die Kurt-Schumacher-Straße reichen aus, um vom Stadtnorden die Innenstadt zu erreichen. Kurze Umwege und eine höhere Verkehrsdichte können den Kraftfahrern zugemutet werden. Ein attraktiverer öffentlicher Nahverkehr kann einen zusätzlichen Anreiz bieten, das Auto stehen zu lassen.
Die Gökerstraße könnte zwischen Bismarckplatz und Mühlenweg zu einer Fußgängerzone mit Straßencafes, Eisdielen und Sitzgruppen ausgebaut werden. Hier ergeben sich beste Gestaltungsmöglichkeiten, die sicherlich auch von der GÖBI unterstützt werden. Auf dem Teilstück zwischen Mühlenweg und Friedenstraße sollten die Einkaufswege erreichbar bleiben, aber der Durchgangsverkehr erschwert werden.
Nördlich davon sollte nur eine Zufahrt zu den Wohngebieten in Neuengroden ermöglicht werden. Rüstersiel und Altengroden bleiben über die Kurt-Schumacher-Straße und die Osttangente erreichbar.
Ich denke, daß diese Gedanken von einem Verkehrsplaner umzusetzen sind und damit die nötige Verkehrsberuhigung von Göker- und Freiligrathstraße erreicht werden kann – ohne weitere Zerstörungen von Gärten und Erholungsgebieten.

Hajo Stolze
Fritz-Reuter-Str. 28

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