Freizeit ./. Gegenwind
Kramp schießt mit Kanonen auf Spatzen
(hk) Erstaunt und hintergangen fühlten sich „Freizeit“-Geschäftsführer Rüdiger Kramp und die „Freizeit“-Mitarbeiterin Ingrid Kruse darüber, daß von ihnen am Telefon gemachte Äußerungen im letzten GEGENWIND abgedruckt wurden.
Der GEGENWIND berichtete in seiner letzten Ausgabe unter der Überschrift „Zeichen setzen – Logo!“, daß 1114 Mitglieder bayrischer Krieger- und Veteranenvereine unter der Leitung des HIAG-Aktivisten Günter Altmann nach Wilhelmshaven kommen, um hier ihre Zeremonien zu zelebrieren.
Da die Veteranen von der „Freizeit“ betreut werden sollten, mußte die GEGENWIND-Redaktion da natürlich hinterhaken, überflüssigerweise wurden die Telefonate mit der „Freizeit“ nicht unter dem Namen „GEGENWIND“, sondern nur unter Benutzung des Privatnamens geführt. Solche Art der Recherche ist sicherlich in einigen Fällen angebracht – hier bei den Nachfragen bei der „Freizeit“ war das natürlich nicht der Fall. Aber die Tatsache, daß sich die Gesprächspartner bei der „Freizeit“ darüber aufregen, läßt natürlich die Frage aufkommen, ob denn womöglich dem GEGENWIND etwas anderes erzählt worden wäre? Also doch besser „verdeckt“ recherchieren? Sicher nicht.
Beiden „Freizeit“-Mitarbeitern muß allerdings auch klar sein, daß von ihnen öffentlich gemachte Äußerungen auch die Öffentlichkeit erreichen. Und wenn ich einer mir fremden Person telefonisch Auskunft gebe – dann ist das öffentlich!
Schwerer wirkt da schon der Vorwurf, dass in dem Artikel der Inhalt der gemachten Äußerungen verkürzt wiedergegeben wurde und dadurch entstellt wirkt.
Sicherlich kann in einer Zeitung nicht jede gemachte Äußerung in voller Länge wiedergegeben werden – aber zu einer Entstellung darf es dabei natürlich nicht kommen. Das ist allerdings nach den beim Telefongespräch gemachten handschriftlichen Aufzeichnungen auch nicht der Fall. Der GEGENWIND hat trotzdem der „Freizeit“ die Möglichkeit einer Richtigstellung für diese Ausgabe angeboten.
Für Erstaunen sorgte beim GEGENWIND allerdings die Art des Vorgehens der „Freizeit“ – Nachdem in einem Telefongespräch Kramp seine Vorwürfe gegen den Artikel zum Ausdruck brachte und der GEGENWIND einen entsprechenden Bericht für die nächste Ausgabe zusagte, flatterte einige Zeit später ein Brief mit dem Aktenzeichen „Freizeit./.Gegenwind“, verfaßt von einem Wilhelmshavener Rechtsanwaltsbüro, ins Haus. Wollte Kramp nur etwas schriftliches in die Hand bekommen um sich gegen die Angriffe aus dem Bayernland zu erwehren?
Wie weise von uns die Überschrift „Zeichen setzen – Logo!“, als Anspielung auf das neue Imagekonzept der Stadt, gewählt war, dokumentiert der letzte Absatz des Schreibens mit dem Aktenzeichen: „Ganz davon abgesehen, daß der Artikel dazu führen wird, daß die Teilnehmer der Reise Wilhelmshaven sicher nicht in bester Erinnerung behalten werden, was direkte wirtschaftliche Nachteile für Wilhelmshaven haben wird. Dies ist sicherlich auch nicht in Ihrem Interesse („Gegenwind, Zeitung für Arbeit, Frieden, Umweltschutz).“
Deutlicher hätten wir niemals entlarven können, was hier unter Image verstanden – wird geschichtsloses und gesichtsloses Buhlen um Beachtung – so etwas muß einfach ins Auge gehen. Zum Glück gibt es in Wilhelmshaven genügend Menschen, die verhindern werden, daß Wilhelmshaven zum Wallfahrtsort für irgendwelche Kriegsveteranen verkommt.
In diesem Zusammenhang sei noch mal darauf hingewiesen, daß es innerhalb des Fördervereines „Marinemuseum“ ähnliche Ansätze gibt.
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