Kinderarmut 4
Jul 312007
 

Große Chancen für kleines Geld

heißt eine Initiative, die aus der Veranstaltungsreihe zum Thema Kinderarmut im März dieses Jahres hervorgegangen ist. Unter diesem Motto können Patenschaften übernommen werden, um bedürftigen Kindern die Teilhabe an grundlegenden, aber kostenpflichtigen Aktivitäten zu ermöglichen, die für eine seelisch und körperlich gesunde Entwicklung unabdingbar sind.

Die Initiatorin Christa Marxfeld-Paluszak stellte jetzt ein Infoblatt vor, das mit Unterstützung des Jugendamtes unter Leitung von Carsten Feist entwickelt wurde. Beispiele für solche Beiträge sind:

  • jährlich – Mitgliedschaft im Sportverein (60 €), Musikschule (200 €) oder Zeitungsabo (100 €)
  • monatlich – Essensgeld im Kindergarten (40 €), Nachhilfeunterricht (80 €)
  • einmalig – Klassenfahrt (250 €), Theaterabo (70 €), VHS-Kurs (ab 10 €).

Es gibt aber auch zahlreiche andere Hilfsmöglichkeiten. Wer Patin oder Pate werden möchte, überweist den genannten Betrag unter Angabe der Zweckbindung auf das folgendes Spendenkonto: Treuhandkonto WIKI, Sparkasse WHV, BLZ 28250110, Ktonr. 32073900.
Vom Sozialen Dienst der Stadt mit Unterstützung des Jugendamtes und in Absprache mit den Eltern wird ein Kind, dessen Interessen sich mit der Entscheidung des Paten decken, ausgewählt. Die PatInnen bekommen vom Sozialen Dienst auf Wunsch Auskunft über den Verbleib des Geldes. Mit Zustimmung der Eltern kann der Kontakt zu dem Kind hergestellt werden, wenn dies gewünscht ist.
Anm. d. Verf.: Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Kinder bzw. deren Eltern sich die genannten Bedürfnisse leisten können. Ganz besonders, wenn es sich um Existenzielles wie Essen handelt; aber auch Bildung und Sport sind für eine menschenwürdige Entwicklung unabdingbar. Staat und Gesellschaft dürfen deshalb nicht aus der Pflicht entlassen werden, dies sicherzustellen, ohne dass die betroffenen Familien auf Almosen angewiesen sind. Der Kampf gegen die unsägliche „Sozial“-Gesetzgebung der Bundesregierung und die zynischen Forderungen der Arbeitgeber (nach immer weiterem Lohnverzicht und Verlängerung der Arbeitszeit auf Kosten des Familienlebens) muss weitergehen! Gleichzeitig muss der aktuell betroffenen Generation von Kindern aber geholfen werden. Und so ist es begrüßenswert, dass aus den Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Thema Kinderarmut auch konkrete Hilfsaktionen hervorgehen. (iz)

Weitere Informationen zur Initiative „Große Chancen für kleines Geld“ erhalten Sie bei Christa Marxfeld-Paluszak unter Tel. 04421-367873 / marxfeld-paluszak@t-online.de

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