Holger Ansmann
Mrz 071994
 

Maßgeschneidert

Was macht Holger Ansmann jetzt?

(noa) Wir kennen Holger Ansmann als Olympia-Betriebsratsvorsitzenden, der seine Kolleginnen und Kollegen im Kampf um den Produktionsstandort Roffhausen angeführt und immer wieder motiviert hat. Bis zum 31.12.93 war er bei der AEG Olympia beschäftigt.

Jahrelang hat der GEGENWIND die Entwicklung bei AEG Olympia verfolgt und darüber berichtet und in diesem Zusammenhang immer wieder auch mit Holger Ansmann gesprochen. In seiner neuen Funktion – seit 1. Januar ist er Angestellter bei der Investment Promotion Agency (IPA) – trafen wir ihn an gewohnter Stelle, im Olympia-Betriebsratsbüro – gerade noch, denn sein Umzug ins neue Büro ist im Gange.
Genaugenommen setzt er seine Tätigkeit aus den letzten Monaten seiner Olympia-Betriebszugehörigkeit fort: Er versucht, Arbeitsplätze in Roffhausen zu retten, zu sichern, zu schaffen.
Die Investment Promotion Agency ist die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft mit Sitz in Hannover. Sie sucht weltweit nach Investoren für Niedersachsen. Ansmann ist von der IPA nach Roffhausen ins Technologie Centrum Nordwest (TCN) abgeordnet, um zum einen Investoren dafür zu gewinnen, in den alten Olympia-Hallen Arbeitsplätze zu schaffen, zum anderen um für diese Firmen Kunden zu finden. Er versteht sich dabei als Verbindungsmann zwischen den TCN-Betrieben und der Landesregierung, aber auch als Koordinator zwischen den Betrieben.
Gerüchte und Berichte, nach denen die von der IP A gegründete Marketing-Gesellschaft die Wirtschaftsförderung für die gesamte Region betreiben soll (es wird verbreitet, daß der Vertrag mit der Agentur TIC nicht verlängert wird und Ansmann deren Aufgaben übernehmen soll) weist Ansmann zurück: „Wie soll eine Gesellschaft, die vor Ort mit einem ehrenamtlich tätigen Geschäftsführer, einem Angestellten und einer Sekretärin vertreten ist, eine regionale Wirtschaftsförderung machen?“ Seine Aufgabe beschränkt sich aufs TCN.
Dort geht Holger Ansmann ein und aus wie früher als Betriebsratsvorsitzender. Er nimmt teil am Industrieclub der Geschäftsleiter des TCN, das nicht nur eine Ansammlung von Unternehmen sein will, sondern tatsächlich ein Zentrum. Gegenwärtig gibt es dort 23 Firmen mit zusammen 1.124 Beschäftigten. Ca. 160 davon gehören zur AEG Olympia, die jedoch eines Tages keine Beschäftigten in Roffhausen mehr haben soll und nur noch die Betriebsrentner verwalten soll.
Unter den 23 Firmen sind vier, die von ehemaligen Olympianern geleitet werden; die anderen Firmen sind von außerhalb nach Roffhausen gekommen. Eine davon stellen wir auf dieser Seite vor.

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