Gut und Böse
Zitate zum Naziaufmarsch
Konsequenzen 1
Wir haben das uns Mögliche getan, um all das aus diesem gespenstischen Umzug herauszuhalten, was Menschen verletzen könnte, was Menschen Angst machen könnte, was auf Faschismus und Nationalsozialismus hinweist, keine Reichskriegsflagge, keine Springerstiefel.
Oberbürgermeister Eberhard Menzel
… keine uniformähnliche Kleidung, keine Springerstiefel …
Heinz Henze, Polizei
Man sieht Bomberjacken und Springerstiefel.
Andreas Klose, Radio Jade
Imagepflege
„Grüne Stadt am Meer“
Wolfgang Willig, Radio Jade, zum Stadtbild mit Hunderten Polizeiwagen
Endlich macht jemand was, ich werde im Altenheim mobil machen.
Anruf einer Bewohnerin des Pauline-Alsdorf-Hauses beim DGB Wilhelmshaven
Der Schoß ist fruchtbar noch
Wir müssen unterschwellig vorhandene Auffassungen der Rechten in weiten Teilen der Bevölkerung mitbedenken.
Pastor Enno Ehlers
Vieles von dem, was ihre Redner (die der NPD – red) verkünden, würde jeder anständige Bürger ohne Kenntnis des Zusammenhangs unterstützen.
Martin Wein, WZ vom 22.3.2004
Untertauchen
So eine rechte Demonstration wäre mir am liebsten bei Ebbe im Watt.
Rüdiger Babatz, City-Interessenverein
Die Bürger mussten sich aus dem NPD-Lautsprecherwagen sogar anhören, dass politisch Andersdenkende „baden gehen sollten, aber ganz tief und ganz lange.“
Kommentar Christoph Hinz im Jeverschen Wochenblatt vom 22.3.04
Spielräume
Finde ich unmöglich, den Aufmarsch zu erlauben.
Ein Wilhelmshavener Bürger
Wir haben die beantragte Wegstrecke auf ein Mindestmaß reduziert.
Oberbürgermeister Eberhard Menzel
In Weimar hatte die Stadtverwaltung verhindert, dass 110 Rechtsextremisten durch die Innenstadt marschieren konnten.
Frankfurter Rundschau vom 22.3.2004, Bericht über Naziaufmärsche in Weimar, München und WHV am 20.3.
Imagepflege 2
Nazis sind höchst entbehrlich für diese Stadt.
Wolfgang Willig, Radio Jade
Toleranzschwelle
Wenn ich so was sehe, kriege ich das pure Kotzen … die verherrlichen die Hitlerzeiten
Ein Anwohner der Nazi-Marschroute
Das muss die Demokratie ertragen.
Oberbürgermeister Eberhard Menzel
Denn so deutsch wie der Sascha ist man nicht nebenher.
Die Toten Hosen
Kernfrage
Die Stadt ist in grün-weißer Hand, das ist eigentlich das große Thema.
Wolfgang Willig, Radio Jade
Bildstörung
Wir wollen wenig Werbung nach außen tun, um nicht mit Gewalt viele Leute herzuholen, wenn die (heute) kommen, wirft das ein negatives Bild auf WHV.
Rüdiger Babatz, City-Interessenverein
Wie damals
Am besten, wir lassen 150 bis 200 Rechte mit dumpfen Parolen durch die Stadt laufen und keiner beachtet sie.
Oberbürgermeister Eberhard Menzel
Ignorieren ist Sache dieser Ortsvereine nicht.
Radio Jade – Bericht über Vorbereitungstreffen der SPD-Ortsvereine Bant und Mitte
Wenn man sie mal braucht
Konfliktmanager sollen Sorgen und Nöte der Bürger auffangen.
Dieter Buskohl, Einsatzleiter der Polizei
Der ein oder andere Konfliktmanager steht auch hier rum.
Wolfgang Willig, Radio Jade
FDGO
Viele unserer Genossinnen und Genossen sind da (zur Kundgebung des Bündnisses gegen Rechts – red) nicht hingegangen, um uns Beleidigungen … gegen die demokratische Grundordnung anzuhören.
WZ-Leserbrief von lokalen SPD-Funktionären vom 24.3.
Rechtsextremistisches Denken und Handeln stehen also in einem Grund-Widerspruch … zum Gleichheitsgebot des Grundgesetzes …
Verfassungsschutzbericht Niedersachsen 2002
Fishing for compliments
Wenn alle Gruppen dem zustimmen, will ich auch dort (auf der Protestkundgebung) sprechen
Oberbürgermeister Eberhard Menzel
Wenn Menzel spräche, wäre es ehrenwert, aber nicht Maß aller Dinge.
Radio Jade – Bericht über Vorbereitungstreffen der SPD-Ortsvereine Bant und Mitte
Missverständnis
„Wir sind das Volk“ haben die Rechten aus der falschen Richtung geklaut.
Wolfgang Willig, Radio Jade
Wir danken unseren KollegInnen von Radio Jade, die uns den Mitschnitt ihrer Interviews und Reportagen zur Verfügung gestellt haben. (iz)
Sorry, the comment form is closed at this time.