Die Nordseepassage im City-Interessenverein.
Anfang September wurde mit viel Zirkus das 5jährige Bestehen der Nordseepassage gefeiert. „Die Stadt hat sich verändert“, stellte OB Menzel fest. Womit er recht hat: Unübersehbar ist der Koloss aus Parkhaus, Einkaufs- und Vergnügungstempeln, der die Stadt jetzt in Ost-West-Richtung zerschneidet; unübersehbar sind die Leerstände in alteingesessenen Geschäftsvierteln wie Markt- und Gökerstraße.
Wer sich den Absprung in die Passage nicht leisten konnte, ist über die Veränderung nicht so glücklich. Die Zusammenarbeit zwischen dem City-Interessenverein (CIV) und der Passage hat bislang vielleicht Schlimmeres verhindert. Doch „pünktlich“ zum Jubiläum kündigte der Riese die Mitgliedschaft beim Zwerg CIV. Der DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH gehören außer der Passage noch 4 gewerblich genutzte Hochhäuser in Frankfurt/Main und eines in den Niederlanden. Die Passage fühlte sich bei den Aktivitäten des CIV zuwenig berücksichtigt; dieser gab den Vorwurf zurück: Die Passage hätte sich inhaltlich und finanziell nicht ausreichend im Verein engagiert. Was kümmert es den Riesen, wenn der Zwerg sich beschwert? Für DEGI-Geschäftsführer Martin Jochem war das unter der Passage verschwundene Baudenkmal auch nur ein „schlichter Bahnhof“.
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