Kohlekraftwerk
Jun 292011
 

Dreckschleuder ohne Effizienzgewinn?

Das Kohlekraftwerk von Electrabel ist eine von vier in Bau befindlichen deutschen Stromfabriken, die mit einem baugleichen Dampfkessel betrieben werden soll(t)en. Ein Spezialstahl mit der Bezeichnung ‚T 24‘ soll die Erhöhung der Kesseltemperaturen und damit einen auf 46% erhöhten Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung ermöglichen. Jetzt ist damit erst mal Essig.

Schon vor einem Jahr stellte sich heraus, dass mit diesem Spezialstahl irgendwas nicht stimmen kann, weil beim Anfahren des Kraftwerksneubaus bei Walsum 1.500 Kessel-Schweißnähte undicht wurden. Offenbar kann der ‚T 24′ den – im Vergleich zu den herkömmlichen Kraftwerken – erhöhten Kesseltemperaturen und -drücken nicht standhalten. (Das Gleiche mussten wir ja auch schon bezüglich des von E.ON geplanten Kohlekraftwerks ’50plus‘ erfahren.) Wenn man nicht schnell eine Lösung findet, wird man auf die bewährten Kesselstähle zurückgreifen müssen, was bedeuten könnte, dass das Electrabel-Kraftwerk sowie die anderen Neubauten keine Verbesserungen ihres Wirkungsgrades gegenüber den betriebenen Kohlekraftwerken erreichen könnten. In Folge des dadurch bewirkten Verlustes an Effizienzgewinn würde somit der Grund entfallen, damit ältere Kraftwerke zu ersetzen. (jm)

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