Jugendparlament
Mrz 271996
 

Ein Jugendparlament

soll es auf Antrag der CDU demnächst in der Jadestadt geben. Hintergrund ist die Herabsetzung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre. Die Neuwähler sollen sich ernst genommen fühlen und den Umgang mit demokratischen Diskussions- und Abstimmungsprozessen lernen. Ein guter Gedanke an sich, dem alle Parteien vorbehaltlos zustimmen könnten? Die Vertreterinnen der Frauenliste und der Grünen, die sich im allgemeinen mehr mit Minderheiten befassen als die „großen“ Parteien, sind anderer Ansicht: das institutionalisierte Mitwirkungsrecht allein würde nicht garantieren, daß die Jugendlichen wirklich ernst genommen werden. Es würde ihnen zwar das Gefühl vermitteln, mitbestimmen zu können; das sei aber wenig glaubhaft, wenn in der Praxis den Belangen dieser Altersgruppe zu wenig Rechnung getragen wird. Konkret: solch ein Parlament sei eine „Veräppelung“ der Jugendlichen. Trotz dieser durchaus ernstzunehmenden Einwürfe beauftragte die Ratsmehrheit die Verwaltung, die Einrichtung eines solchen Parlaments vorzubereiten. (iz)

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