Es gibt so vieles, über das wir gerne noch berichten würden, aber meist fehlt es am Platz, manchmal auch an der Zeit. Hier gibt es Meldungen, die der Nachwelt erhalten bleiben müssen.
Jede feiert anders
Der Internationale Frauentag fand in diesem Jahr zum 100. Mal statt. Wir berichten darüber ja auf den vorherigen Seiten. Die Sander Gleichstellungsbeauftragte Manuela Mohr hatte sich diesmal etwas ganz Besonderes ausgedacht: „Für Sonnabend, 12. März, wird ab 9.30 Uhr zum Frauenfrühstück in den Ratssaal eingeladen. Die Farb- und Stilberaterin Andrea Rose aus Schortens wird den Frauen Tipps und Anregungen zu den Themen Kosmetik und Bekleidung geben. Ausgerichtet wird das Frühstück von der Gleichstellungsbeauftragten und den Sander Ratsfrauen.“ (Wilhelmshavener Zeitung 21.02.2011)
Alice Schwarzer schreibt in der Blöd-Zeitung und Manuela Mohr pudert sich das Näschen!
Tea-Party
Der OB-Kandidaten der Grünen, Michael von den Berg (der Inhaber des Teeladens in der Nordseepassage), lässt nichts aus, um den JadeWeserPort in aller Welt bekannt zu machen. Als er jüngst in Sri Lanka war, überkam von den Berg die Vision, zukünftig Teelieferungen über den JadeWeserPort vorzunehmen. Die Jadestadt, so schreibt die Wilhelmshavener Zeitung am 22.02. „soll zu einer Teedrehscheibe werden.“
JadeWeserPort akbar!
Noch schlimmer treibt es eigentlich nur noch der amtierende Oberbürgermeister Eberhard Menzel. Als der Wilhelmshavener Handball Verein (WHV) bekannt geben musste, dass das Ziel 2. Bundesliga finanziell nicht zu packen sei und man sich stattdessen auf die 3. Liga vorbereite, sah der OB den JadeWeserPort als Heilsbringer: „Vielleicht stellen sich mit Inbetriebnahme des JadeWeserPorts und einem wirtschaftlichen Aufschwung auch neue Geldgeber ein, so dass wir bald wieder Bundesliga-Handball sehen können.“ Gibt es eigentlich einen Namen für diese Krankheit?
„Ich hasse es,
immer Recht zu behalten“, stöhnt der Chaostheoretiker Dr. Ian Malcolm (/Jeff Goldblum/) im Film „Jurassic Park“, als er vor einem T-Rex flüchtet – seine Befürchtung, dass die Zäune im Dino-Zoo keine Sicherheit garantieren, hat sich leider bewahrheitet.
Der Film ist eine ironische Fiktion, die Atomkatastrophe in Japan schreckliche Wirklichkeit. Am Tag des Reaktorunglücks sammelten sich in Baden-Württemberg 60.000 TeilnehmerInnen zu einer Menschenkette zwischen dem Reaktor Neckarwestheim und der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Aktion war lange vorher angemeldet, keiner konnte ahnen, dass genau an diesem Tag, an einem anderen Ort der Welt, genau das passieren würde, was die Anti-AKW-Bewegung verhindern möchte. Ihre Warnungen wurden immer wieder von Politik und Kraftwerkslobby als das „Schüren irrationaler Ängste“ abgetan.
Die AKW-Gegner hätten liebend gern Unrecht behalten, doch nun ist es passiert. Jetzt heißt es erst Recht, alle Kräfte zu mobilisieren. Auch in Wilhelmshaven. Bislang hatte der im Februar initiierte „Anti-Atomspaziergang“ wenig Zulauf. Das wird sich jetzt vermutlich ändern. Es sei denn, dass die menschliche und ökologische Tragödie am anderen Ende der Welt ebenso schnell in Vergessenheit gerät wie Aufstieg und Fall des Karl-Theodor zu G.
Begründung
Alles wird teurer! Aber warum ist das so? Hier gibt es eine Begründung, warum die Stadt Wilhelmshaven ½ Million Euro zusätzlich in den Straßenbau stecken muss: „Aufgrund der Kreuzung der Autobahn mit der Flutstraße ist eine Kreuzungsvereinbarung zwischen Bund/Land und Stadt zu treffen. Gegenstand dieser Vereinbarung ist, die bisher höhengleiche Kreuzung in eine höhenungleiche Kreuzung umzubauen. (…) Außerdem verändert sich aufgrund eines Berechnungsfehlers im Hinblick auf die Straßenbreite der Flutstraße der Kostenanteil der Stadt von ursprünglich 37% auf 41%.“ Noch Fragen, Kienzle?
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