Umweltschutz
Jan 151984
 

NWK

„Die Rauchgasentschwefelung im Kohlekraftwerk ist ein greifbares Beispiel Wilhelmshavener Umweltschutzpolitik.“ (Umweltbericht 1982 der Stadt Wilhelmshaven)

luftverschmutzungDie hohen Schornsteine der Wilhelmshavener Industrie sind ein sichtbares Beispiel für die Hauptursache der sterbenden Wälder und Seen insbesondere in Nord- und Mitteleuropa.
Aber „unser“ umweltfreundliches Kraftwerk tut natürlich alles, um den Schadstoffausstoß so gering wie möglich zu halten!?
Wir kamen bei unseren Nachforschungen zum Thema Waldsterben einem Skandal auf die Spur, der an Menschenverachtung und Verantwortungslosigkeit aus Gewinnsucht seinesgleichen sucht:
Die NWK schaltet die Rauchgasentschwefelungsanlage immer dann ab, wenn der Schwefelausstoß nicht groß genug ist!!
Um den Skandal deutlich zu machen, müssen wir leider etwas ausholen: Beinahe jede Kohle hat einen anderen Schwefelgehalt. Die Genehmigung für den Schadstoffausstoß des Kraftwerkes kann sich natürlich nicht auf die Kohle mit dem niedrigsten Schwefelgehalt beziehen, sondern wird sich zwangsläufig an der Kohle orientieren, die den höchsten Schwefelanteil enthält.
Daraus ergibt sich, daß der Schwefelausstoß bei schwefelarmer Kohle natürlich entsprechend geringer ist.
Doch die NWK schaltet bei der Verbrennung von schwefelarmer Kohle ihre Rauchgasentschwefelung ganz oder teilweise ab!
Was das bedeutet ist klar:
Obwohl die hochgradige Verantwortung des aus Großfeuerungsanlagen austretenden Schwefels am sauren Regen und damit am Waldsterben von keinem ernstzunehmenden Menschen mehr bestritten wird, gibt die NWK mehr von diesem, im Endeffekt nicht nur für die Bäume, sondern auch für den Menschen tödlichem Gift an die Umwelt ab, als technisch nötig ist.

Oder:

Die NWK fördert bewußt und mit Absicht das Waldsterben und auch die Schädigung des Menschen!!
Aus diesem Grunde haben wir einen Vertreter der NWK zu einer VERANSTALTUNG am 31. Januar um 20.30 Uhr ins PUMPWERK eingeladen.
Doch die Veranstaltung im PUMPWERK soll kein „Tribunal“ gegen die NWK werden.
Wir wollen den Hauptteil der Veranstaltung für die Darstellung und Diskussion der Möglichkeiten nutzen, wie wir die Industrie und die Genehmigungsbehörden zwingen können, ab sofort alles zu tun, damit die Luft wieder sauberer wird!
Es gibt viele Möglichkeiten, auf die Betreiber von Kraftwerken als Stromabnehmer Druck auszuüben – Eine dieser Möglichkeiten wird uns ein Vertreter der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD darstellen –
Wir haben auch Jens Graul von der Stadt Wilhelmshaven eingeladen – auch an ihn gibt es sicherlich eine Menge Fragen: Denn schließlich sind saurer Regen und Waldsterben der Preis für die immer noch recht saubere Luft in Wilhelmshaven.

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