Nachgeschaut
Vor einem Jahr beklagten wir die Verödung der Gökerstraße. Damals hatte u.a. die Schließung des ‚extra’-Lebensmittelmarktes die Versorgungssituation für die in Heppens wohnenden Menschen drastisch verschlechtert und mindestens zwei weitere Geschäfts-Wegzüge mitbedingt. Wir schauen mal wieder nach.
Im Oktober hat „extra“ das damals verlassene Ladenlokal, das seither leer gestanden hatte, wieder eröffnet – als Getränkemarkt. Eine Bäckerei ist mit eingezogen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als täte sich etwas in der Gökerstraße. Bei näherem Hinsehen stellt sich jedoch heraus, dass die Situation sich überhaupt nicht verbessert. Geschäfte eröffnen und schließen wieder, Geschäfte ziehen von einem Ladenlokal in ein anderes.
Am 23. Oktober feierte das Reformhaus Ebken nach drei Tagen Pause Neueröffnung in neuen Räumen. Der neue Laden liegt genau neben dem alten und ist schön und geräumig. Endlich kann man dort einkaufen, ohne den Einkaufskorb ständig anderen KundInnen in die Rippen zu stoßen. Im alten Laden nebenan, für den noch ein Mietvertrag besteht, ist Werbematerial im Schaufenster ausgestellt. Tatsächlich steht er aber jetzt leer. Und bis vor kurzer Zeit war im neuen Ladenlokal noch ein Fahrradgeschäft, das jetzt verschwunden ist.
Einige Meter weiter in Richtung Kortekreuzung, zwischen dem Eiscafé Del Bianco und dem Second-Hand-Laden Mélange, steht seit Jahren ein Laden leer, und die Geschäftsräume gegenüber, die die Computerfirma Vollmer vor längerem verlassen hat, haben auch noch keinen neuen Mieter gefunden.
Zur anderen Seite hin, in Richtung Zedeliusstraße, hat eine Maklerfirma ein großes Ladenlokal geräumt; genau daneben, wo vor einem Jahr die Papeterie Welz sich in Richtung Nordseepassage verabschiedet hat, gammelt noch ein geräumiges Lokal vor sich hin. Und der „Top-Shop“ mit seinen Luftballons und Geschenkideen ist sang- und klanglos wieder verschwunden.
In den nächsten Abschnitten der Gökerstraße, zwischen Zedeliusstraße und Mühlenweg, gibt es auch in regelmäßigen Abständen Neueröffnungen – nur nicht von neuen Geschäften, sondern lediglich nach Umzügen. Da ist ein Wollgeschäft nach nebenan gezogen, und gegenüber ist ein Friseursalon, der vorher etwas weiter nördlich gelegen war. Einige Häuser rechts und links davon: leere Schaufenster. Schade. Die Gökerstraße könnte eine schöne Einkaufsstraße sein. Aber da nicht einmal die Nordseepassage, der diese Stadt offenbar alles zu opfern bereit ist, voll belegt werden kann, braucht man darauf wohl nicht mehr zu hoffen. (noa)
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