Alles Ansichts-Sache
Junge F’grodener sehen ihren Stadtteil
Zur Jahrtausendwende können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zeigen, was am Wilhelmshavener Stadtteil F’Groden klasse ist oder was noch besser werden könnte. Wo Handlungsbedarf für Politiker, Kaufleute, Städteplaner, Jugendeinrichtungen zu sehen ist oder einfach gezeigt wird: F’Groden ist schön, ist unser Stadtteil & macht Spaß.
Ziel ist es, gemäß den neuen Regeln der an der Lebenswelt von Jugendlichen orientierten Stadtteilarbeit die Alltagsbedürfnisse junger Menschen in zukünftige Planungen einfließen zu lassen, verschiedene Bedarfe, Wünsche und Erwartungen „unter einen Hut“ zu bekommen, jungen Menschen Möglichkeiten zur Mitgestaltung zu eröffnen und damit Probleme, Frust und all die damit verbunden Auswirkungen schon im Vorfeld zu befrieden.
So entstand die Idee, unter aktiver Beteiligung junger Leute einen Stadtteil „unter die Lupe“ zu nehmen, fotografisch festzustellen, wo die schönen Seiten eines Stadtteils sind, doch auch, wo „Optimierungsbedarf’ erkennbar wird. Junge Menschen dokumentieren die Orte und Institutionen, die ihre Lebenslagen, ihre Lebenssituation bestimmen, wie z.B. Familie, Schule, Ausbildung und Freizeittreffpunkte.
Neue Wege werden beschritten mit einem stadtteilbezogenen Handlungsansatz, der über das Medium eines Fotowettbewerbes konkrete, in Bilder gefasste Anregungen z.B. für Politiker, Gewerbetreibende, Wohnungsbaugesellschaften, Zentrumsplaner, Sportvereine, Discobesitzer, Bürgervereine, Sozialarbeiter und Jugendhilfeträger einholt.
So werden neue Ideen für zukünftige Planungen z.B. innerhalb der Stadtteilkonferenz Nord gesammelt, ein ldeenpool aufgemacht, überschaubare Befriedungsmöglichkeiten in kritischen Bereichen eröffnet. Junge Leute erhalten Möglichkeiten, sich mit ihren Vorstellungen und Wünschen zu beteiligen, die „sonnigen“, die ausbaufähigen Bereiche F’Grodens ebenso wie die „dunklen“ Seiten auf ihre Art zu dokumentieren.
Nach Recherchen der Veranstalter wird der Fotowettbewerb „Alles Ansichtssache“ der erste stadtteilbezogene in der Bundesrepublik.
Eine fachkundige Jury u.a. mit Vertretern der Jugendkunstschule, der WoBau Jade und natürlich der Organisatoren wird diese dann auswerten.
Neben Einzelpersonen können sich auch Jugendgruppen, Kindergärten, Schulklassen und Ausbildungsbetriebe mit Gruppenarbeiten beteiligen.
Eine einfache Kamera genügt. Es kommt nur auf die Bildidee und -aussage an. Und: Rund um das Thema „Umgang mit der Kamera“ werden Workshops angeboten!
Natürlich gibt es, wie bei jedem ordentlichen Wettbewerb, auch fantastische Preise zu gewinnen. Die Ergebnisse des Wettbewerbes werden u.a. im Stadtteilhaus der GPS ausgestellt. Wenn alles klappt, wird ein Millenium-Kalender für das Wilhelmshavener EXPO-Jahr mit einer Auswahl der besten Fotos gedruckt!
Teilnahmeberechtigt sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in F’Groden wohnen, lernen oder arbeiten. Es gibt drei Altersgruppen: bis 13 Jahre, bis 18 Jahre, bis 29 Jahre. Stichtag ist jeweils der 18. Oktober 1999. Einsendeschluss ist der 17. Oktober 1999.
Das Format 10 x l5 cm ist für alle Wettbewerbsfotos verbindlich. Einzige Ausnahme sind die Fotocollagen. Pro Person oder Gruppe können maximal 5 Arbeiten eingereicht werden. Bildserien und -collagen gelten als eine Arbeit. Die Bilder müssen selbst aufgenommen und frei von Rechten Dritter sein. Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb wird bestätigt, dass ggf. abgebildete Personen ihr Einverständnis zur Veröffentlichung dieses Fotos gegeben haben. Wichtig: Die Veröffentlichung von Fotos ohne Zustimmung der Abgebildeten ist nur erlaubt, wenn es sich um Personen der Zeitgeschichte oder des öffentlichen Lebens handelt, wenn die Menschen nur ein untergeordnetes Detail z.B. von Landschaftsaufnahmen sind oder wenn es sich bei den Leuten um Teilnehmer von Demonstrationen oder Besucher von Sportveranstaltungen, Konzerten o.ä. handelt. Der/die Einsender stimmt/stimmen mit der Wettbewerbsteilnahme der Veröffentlichung der Fotos in Print- und elektronischen Medien zu. Die Arbeiten müssen mit dem Titel des Wettbewerbes, Namen, Geburtsdatum & Altersgruppe, Anschrift, Telefonnummer und dem Bildtitel versehen sein. Bei Gruppenarbeiten müssen alle Teilnehmerlnnen vollständig aufgelistet werden. Es zählt das Geburtsdatum der/des Ältesten.
Für Schäden und Verluste wird nicht gehaftet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einsendungen bis zum 17. Oktober 1999 unter ausdrücklicher Anerkennung der Teilnahmebedingungen an:
Förderverein City Nord,
Posener Straße 46,
26388 Wilhelmshaven
SOS-Kinderdorf e.V.,
Hilfeverbund Wilhelmshaven,
Putziger Str. 3,
26388 Wilhelmshaven
Stadtteilhaus F’Groden,
Posener Straße 97,
26388 Wilhelmshaven
Die SOS-Beratungsstelle hat während der Zeit des Jugend-Fotowettbewerbes eines lnfo-Hotline eingerichtet. Dort kann in Erfahrung gebracht werden, wann die begleitetenden Foto-Workshops angeboten werden oder wo eine Kamera geliehen werden kann. Montags zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr, Dienstags und Donnerstags zwischen 17.00 Uhr und 21.00 Uhr ist diese Hotline unter der Nummer 91 3370 zu erreichen.
existiert mittlerweile seit anderthalb Jahren. Beteiligt sind über 30 verschiedene Institutionen, so z.B. Sportvereine, Schulen, Kirchen, Polizei, Ämter, Jugendein- richtungen, Arbeitsamt, Bürgervereine, der FCN, die Jade, Ausbildungsbetriebe u.v.m.. Das Jugendamt der Stadt Wilhelmshaven koordiniert unter Mitwirkung der im Stadtteil beheimateten Jugendhilfe-Träger die Konferenz.
Die Stadtteilkonferenz bildet Arbeitsgruppen, die sich mit bestimmten Themen auseinander setzen, so z.B. im Bereich Freizeit & Sport, Schulen oder Ausbildung.
Junge Menschen aus dem Stadtteil werden in einem öffentlichem Aushand- lungsprozess an der Planung der so genannten bedarfs- und bedürfnisgerechten sozialen und soziokulturellen Infrastruktur beteiligt. Eigeninitiativen aus dem Stadtteil sind ausdrücklich erwünscht, werden aufgegriffen und tatkräftig unterstützt.
Erfolge sind neben der Vertiefung der Zusammenarbeit die Entstehung des Stadtteilhauses in der Posener Straße, das in ‘99 besonders umfangreiche Sommerferienprogramm für den Stadtnorden, der Kinderstadtplan als Schulprojekt, die regelmäßigen nächtlichen Sportangebote und die Ausbildungsbörse in der Nogatschule.
Alle Aktionen sind lebensweltbezogen, ob es nun Wohnsituation, Schule, Ausbildung oder Freizeittreffpunkte betrifft. Und möglichst alle sollen sich auch dort einbringen können, wo es sie angeht. Dies gelingt natürlich nur mit einem flexiblem stadtteilbezogenen Handlungsansatz, der Erreichbarkeit in gewachsenen, lokalen Strukturen erst ermöglicht.
Sorry, the comment form is closed at this time.