„So eine Scheiße!“
Verlegung der Sparkassenbühne vom Planschbecken zum Helgolandkai verärgerte Besucher des Wochenendes an der Jade
(noa) Das Wochenende an der Jade ist gelaufen – gut gelaufen, wie die Freizeit GmbH als Bilanz feststellt. Lob gab es schon reichlich in einer anderen Zeitung, und das wollen wir auch nicht schmälern. Aber es war halt nicht alles toll.
Schimpfend und entnervt verließen z.B. am letzten Abend des Wochenendes an der Jade zahlreiche Leute nach kurzer Zeit den Platz an der Sparkassenbühne am Helgolandkai wieder. Till und Obel, seit Jahren regelmäßige beliebte Gäste beim Wochenende an der Jade, kamen mal gerade acht bis zehn Reihen durch – wer weiter weg stand, hatte nichts mehr von der Darbietung.
Jahrelang war die Sparkassenbühne am Planschbecken zu finden – ein toller Platz für ein Konzert oder eine Comedy-Show. In diesem Jahr war dieser Platz leer, abgesehen von einigen Kindern, die herumtollten.
Die frustrierten Gäste, die eigentlich Till und Obel genießen wollten, mutmaßten, die Verlegung der Bühne an den Helgolandkai sei ein Bonbon an die Südstrandgastronomie als Ausgleich für den Flop beim Südstrandfest. Damals hatte das Jade-Surf-Festival große Teile der erwarteten BesucherInnen des gleichzeitig stattfindenden Südstrandfestes abgezogen, was die Wirte am Südstrand sehr erboste. Dieser Verdacht wird von der Freizeit GmbH, vertreten durch Helmut Bär, weit zurückgewiesen. „Überhaupt nicht – im Gegenteil!“, so Bär. Der Hauptgrund sei, daß der alte Platz am Planschbecken nach einer Woche Regen so aufgeweicht wäre, daß die Besucherströme ihn sehr stark beschädigen würden. Auf der Suche nach Alternativen sei nur der Helgolandkai in Frage gekommen. Das hätte den Vorteil, daß der Bereich, wo die Leute sich im Sommer sowieso gerne aufhalten (eben die Südstrandpromenade) mit ins Festgeschehen einbezogen worden sei. Die Wirte dort seien gebeten worden, nichts Besonderes zu veranstalten, sondern einfach länger geöffnet zu halten als üblich. Dass Lokale unmittelbar neben dem Festgeschehen oder mittendrin ein besseres Geschäft machen, sei kein Bonbon, sondern so sei das halt.
Daß bei Till und Obel schon wenige Meter von der Bühne entfernt Gruppen und Grüppchen angeregt diskutierend und plaudernd standen, lag entweder an der Band („Das muß eine Band bringen – entweder sie faszinieren die Leute oder nicht“) oder am Publikum („Das Publikum inszeniert sich bei so Gelegenheiten ja selbst“), auf keinen Fall aber an dem Platz! Und weil der Platz „sehr geeignet“ ist, wird die Sparkassenbühne voraussichtlich in den nächsten Jahren wieder am Helgolandkai aufgebaut werden. Schade!
Sorry, the comment form is closed at this time.