Ein Jahr Mütterzentrum
Nov 292001
 

Rückblick auf ein Jahr erfolgreicher Arbeit

„Mütter im Zentrum“ betitelten wir vor im Oktober 2000 in der Gegenwind-Ausgabe Nr. 162 einen Artikel zur Gründung des Mütterzentrums im Stadtteil Bant in der Werftstraße 45. Jetzt, zum einjährigen Bestehen der Einrichtung des SOS Kinderdorf e.V., zogen die Mitarbeiterinnen eine erste Zwischenbilanz.

Das Mütterzentrum ist demnach seinem Anspruch gerecht geworden und kann ohne Zweifel als zentraler kommunikativer Treffpunkt im Stadtteil Bant bezeichnet werden. Nahezu eintausend Besucherinnen und Besucher werden mittlerweile im Cafe MüZe und im Secondhandladen „vom Bambini bis Teeni“ pro Monat gezählt. Die Besucherstruktur ist generationsüberreifend, keineswegs schichtspezifisch und der Bevölkerungsverteilung des Stadtteils entsprechend multikulturell. Die ursprünglich auf den Vormittag beschränkten Öffnungszeiten wurden inzwischen kräftig ausgedehnt. Das Cafe MüZe ist täglich außer samstags bis 17. 00 Uhr und auch am Sonntagvormittag geöffnet und immer öfter auch zu Veranstaltungen in den Abendstunden. Eine räumliche Erweiterung um eine zusätzliche Wohnung im Haus in der Werftstraße 45 steht unmittelbar bevor. Im Sommer bereits wurde ein Open-air-cafe an das Mütterzentrum angegliedert. Ca. 25 Mitarbeiterinnen, fest angestellt, auf Honorarbasis tätig, aber auch ehrenamtlich engagiert, tragen mittlerweile die Idee Mütterzentrum und halten den Betrieb aufrecht.
„Mütterzentrum – der Name ist Programm, denn Mütter stehen im Zentrum dieser Einrichtung…“ zitierten wir im Oktober 2000 den Anspruch der Mütterzentrumsinitiatoren. Dieser Anspruch, so die Mitarbeiterinnen gegenüber dem Gegenwind, „ist nach wie vor Kernstück der Einrichtungskonzeption“. Und es funktioniert: Mütter bringen ihre Kinder mit zur Arbeit und übernehmen stundenweise die verschiedenen Dienste im Cafe und im Secondhandladen. Die Organisation der Arbeit findet auf sogenannten Orga-Teams und Vollversammlungen statt. Hier werden kleine und große Probleme diskutiert, hier ist aber vor allem die Ideenwerkstatt des Mütterzentrums. „Ein Großteil der zukünftigen Angebote wird abhängen von der Mitarbeit der Besucherinnen“ hieß es in ersten Erklärungen zu Beginn der Mütterzentrumsarbeit. Mit der Entwicklung der Angebotspalette ist das Mitarbeiterteam mehr als zufrieden. Gesprächskreise, Kursangebote, Vorträge, Autorenlesungen, Basare und Flohmärkte wurden von den Besucherinnen des Zentrums initiiert. Und, auch das ist erfreulich, die Besucherinnen und Mitarbeiterinnen des Mütterzentrums arbeiten zusammen mit anderen sozialen Einrichtungen, Vereinen und Bürgerorganisationen und organisieren größere Projekte. Jüngstes Beispiel ist das multikulturelle Fest, das in diesem Jahr nach einer Pause von 10 Jahren wieder auf dem Banter Markt stattfand (wir berichteten in der letzten Ausgabe). Mitarbeiterinnen aus dem Mütterzentrum, dem Flüchtlingswohnheim des Diakonischen Werkes und der städtischen Ausländerberatung haben in gemeinsamer Organisation zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. (ub)

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