Bodenhaftung
Aug 021993
 

gw116_kuhlmann

Während sich Wilhelmshavens Politiker im „Gegenseitig-auf-die-Schulter-klopfen“ üben und die großen Erfolge der Wilhelmshavener Wirtschaftspolitik (JadeKost, Bahnhofszentrum, Reha-Klinik, Hafenumschlag) feiern, geht ihnen so langsam der Boden unter den Füßen verloren: 16,2 % Arbeitslose im Juni, Betriebsschließungen, Konkurse oder drastischer Arbeitsplatzabbau bei Krupp, Wessels, Lotze, Kuhlmann, Panopa, Plaza, Müller & Raschig usw. – Trotz der Großbaustellen Reha-Klinik, Terramare, JadeKost, Helgolandhaus, nahm die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe um 33,5 % zu. Zu hoffen ist, daß unsere Politiker aktiv werden, bevor sie völlig den Boden unter den Füßen verlieren. Mit Adam-Sprüchen wie „Es ist wichtig, daß Kuhlmann erhalten bleibt, denn Kuhlmann ist ein Stück Wilhelmshaven“ lassen sich die Probleme nicht lösen. Der Adam-Ausspruch auf der Kuhlmann-Betriebsversammlung Anfang Juli „Wir wollen endlich, daß Wilhelmshaven und die Region aus den negativen wirtschaftlichen Schlagzeilen herauskommen“ ist inzwischen Programm geworden: Es werden nur noch positive Entwicklungen öffentlich dargestellt. (hk) Foto: Hannes Klöpper

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