Apr 282019
 

[SCM]actwin,0,0,0,0;Neuen Beitrag erstellen ‹ Startseite — WordPress - Google Chrome chrome 09.04.2019 , 14:10:05

Walpurgis: Aussagen sind absolut ernst gemeint

Pressemitteilung vom 26. April 2019 * In der Diskussion mit allen OB-Kandidaten erwähnte Frank Uwe Walpurgis, OB-Kandidat der UWG und Fraktionsvorsitzender im Rat, dass er das Ehrenamt und den Bürgersinn stärken möchte. In seinen Aussagen zur Wahl hat er in seiner Broschüre auch explizit veröffentlicht, dass er die Einnahmen aus Aufsichtsräten und Gesellschaften nicht für sich behalten wolle. Als OB ist man automatisch in diversen Gremien Mitglied und erhält hierfür pro Jahr Einkünfte von ca. 6.000 Euro zusätzlich. Das erwähnte er auch in der Veranstaltung in der Stadthalle, jedoch wurde dies von einigen Zuschauer*innen skeptisch aufgenommen.

Frank Uwe Walpurgis stellt klar, dass es ihm mit der Ankündigung absolut ernst ist. „In dieser Stadt werden Unsummen für Dinge ausgegeben, von denen die Bevölkerung nicht viel hat. Gerade auch die vielen Ehrenamtlichen, ob in Feuerwehren, Sportvereinen, Bürgervereinen, kulturellen oder sozialen (Hilfs-)Organisationen u.a. benötigen hier und da für ein Kinderfest, für eine Veranstaltung oder eine notwendige Anschaffung einen kleinen Zuschuss, der oft mühsam bei Sponsoren erbeten werden muss. Zu dem Gehalt, was man als OB bekommt, brauche ich diese Zusatzeinnahmen nicht und werde sie im Falle meiner Wahl zur Verfügung stellen. Eine faire und nachvollziehbare Verteilung würde öffentlich dargestellt und für alle transparent sein!“
Mit diesem Schritt möchte Walpurgis auch das Engagement der vielen tausend Ehrenamtlichen stärken und sichtbar anerkennen. „Ohne diese Menschen, die viele Stunden ihrer kostbaren Freizeit für andere aufbringen, würde das öffentliche Leben in unserer Stadt zusammenbrechen. Jeder politisch Tätige in unserer Stadt soll sich dessen einmal klar sein und dieses Wirken nicht als selbstverständlich ansehen“.
Frank Uwe Walpurgis betont, dass die Politik und zu allererst ein OB hier eine besondere Verpflichtung haben, diese Menschen wertzuschätzen. Einmal im Jahr ein paar Ehrenamtliche zu ehren reicht nicht aus; zu einem würdevollen und harmonischen Miteinander mit Dankbarkeit gehört mehr und das wolle er mit dieser Ankündigung beweisen und realisieren.

Aug 022018
 

Einnahmen des Tagesflohmarktes im PiratenAmüseum gespendet

(Suedbar/Jens Bertram) Sich selbst Konfetti ins Leben pusten – das ist ja bekanntlich das Motto der Suedbar in Wilhelmshaven. Dem gemeinnützigen Verein Neue Botschaft Sued e.V ist durchaus bewusst, dass es nicht alle Menschen schaffen, sich selbst Konfetti ins Leben zu pusten. Der Verein, welcher auch Veranstalter der SUEDBAR ist, fordert hier die „Hilfe anderer, um notleidenden und mittellosen Menschen wieder zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen“. Die Organisatoren rufen dazu auf, „sich für Einrichtungen der Kinder, Jugend- und Altenhilfe, für Obdachlose, für vom Krieg verfolgte Menschen zu engagieren“ – es stünden dazu „vielfältige ehrenamtliche Möglichkeiten in der Stadt zur Verfügung“ so der Verein weiter. Mit einem Zitat aus der heutigen Meldung leiten wir über zur heutigen Meldung des Vereins: „Für eine armutsfreie, gesunde und harmonische Gesellschaft!“ Weiterlesen »

Dez 082016
 

Ein Händedruck ist nicht genug

In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Ehrensache WHV“ haben sich 17 Studierende der Jade Hochschule (Fachrichtung Medienwirtschaft und Journalismus) der Aufgabe gestellt, die Vielfalt des Ehrenamtes zu präsentieren. Durch besondere Menschen und ihre Geschichten soll das Interesse am Engagement geweckt werden. Eine Ausstellung mit Fotos von 12 Engagierten zeigt, dass ihnen das gelungen ist. Bei der Eröffnung redete Holger Barkowsky Klartext gegen den oftmals ignoranten Umgang der Politik mit bürgerschaftlichem Engagement.

Studierende der Jade Hochschule und ihre ehrenamtlichen Protagonisten. Foto: Gegenwind

Studierende der Jade Hochschule und ihre ehrenamtlichen Protagonisten. Foto: Gegenwind

Am 8. Dezember wurde die Ausstellung „12 Gesichter für das Ehrenamt“ im „Lieblings.Treffpunkt“ der GPS eröffnet. In einem leerstehenden Ladenlokal in der Marktstraße 101 ist ein neuer inklusiver Treffpunkt entstanden, wo u. a. regelmäßige Workshops stattfinden. Dort ist auch die Freiwilligenagentur untergebracht. Mit Leben und Liebe gefüllt wird der Treffpunkt von Annemarie Rasche, die neben ihrer Kreativ- und Sozialarbeit als Musikerin Annie Soulshine unterwegs und bekannt ist und musikalisch die festliche Stimmung der Vernissage untermalte.

Fotos erzählen Geschichten
Ein gelungenes Portrait, fotografiert von Larissa Strangmann. Foto vom Foto: Gegenwind

Ein gelungenes Portrait, fotografiert von Larissa Strangmann. Foto vom Foto: Gegenwind

Larissa Strangmann sieht sich bescheiden als Teil des 17köpfigen Teams von Studierenden, die Geschichten von Ehrenamtlichen in Wort und Bild erzählen. Tatsächlich hat sie sämtliche Fotos gemacht: Durchweg gelungene (Oberkörper-)Portraits, die im Hintergrund das Einsatzfeld der Ehrenamtlichen zurückhaltend andeuten und gleichzeitig sofort erkennen lassen. Franziska Gadimov, die in der Küche des Lieblings.Treffpunktes den Workshop „So schmeckt Heimat“ anbietet (Gemeinsam kochen Frauen ihre Rezepte aus der Heimat, anschließend genießen die Teilnehmerinnen das Gekochte. Ein multikulturelles Geschmackserlebnis – jeden Dienstag von 10-14 Uhr). Tobias Cassens vor seinem DRK-Rettungsfahrzeug. Naturfotograf Kurt Bernert – ein im Hintergrund vorbeifahrendes Schiff verortet ihn an Wilhelmshavens „Südküste“. Lieblingsfoto: Tierheim-Unterstützer Peter Rachow – im Hintergrund schaut eine Katze sehr aufmerksam in die Kamera. Im Einzelfall ist die Situation angemessen dezent gewählt, Hospiz-Helferin Regina Stückel-Diez ist natürlich nicht am Bett eines sterbenden Menschen zu sehen.

Larissas Bilder erzählen Geschichten, die durch kurze, pointiert-anschauliche Texte anderer Mitglieder ihres Teams noch lebendiger werden. Die Ausstellung ist Teil des Gesamtprojektes, das insgesamt 25 Ehrenamtliche vorstellt. Bereits am 1. Dezember startete eine Serie in der Wilhelmshavener Zeitung: Jeden Tag wird eine engagierte Person in einem von den Studierenden verfassten redaktionellen Beitrag nebst Foto portraitiert.

„Entscheidung über Sozialfonds vollkommen daneben“

Die Eröffnungsrede zur Vernissage hielt Holger Barkowsky, der nach seinem Rückzug aus Rat und Bürgermeisteramt weiterhin, oder sogar mehr als zuvor, ein Fürsprecher und Unterstützer des ehrenamtlichen Engagements bleibt. Er lobte das gelungene Projekt der Studierenden, das sie wieder ein Stück mehr an die Stadt heranbringt. „Hier in der Südstadt tut sich was“, stellte er fest, „sie wird von jungen Menschen mit Leben erfüllt.“ Als weitere Beispiele nannte er die EXPONATA (im Juni präsentierten Studierende im alten Lagerhaus am Handelshafen Arbeitsergebnisse aus Studienprojekten) oder die Suedbar.

Was den Umgang der Politik mit Ehrenamtlichen angeht, zeigte sich Barkowsky sehr zornig: „Die offizielle Anerkennung muss über den „Tag des Ehrenamtes“ (jährlich am 5.12. – red.) hinausgehen – sie muss 365 Tage im Jahr stattfinden!“ Er nahm kein Blatt vor den Mund, als er ein brandaktuelles Negativbeispiel schilderte: „Die Entscheidung über die Einrichtung eines Sozialfonds gestern im Rat war wieder mal vollkommen daneben, denn es wurden gerade die ausgeschlossen, die eine Förderung ganz besonders benötigen, wie die Arbeitslosenhilfe oder die Selbsthilfekontaktstelle, die war vor Monaten eigentlich der Anlass, über einen Sozialfonds nachzudenken – und jetzt ist sie raus!“ Nämlich aufgrund der von CDU und WBV festgelegten Kriterien, dass ehrenamtliche Institutionen, die eine hauptamtliche Kraft beschäftigen – in der Regel eine 400-Euro-Kraft – nicht antragsberechtigt sind. „Da war zu wenig Sachverstand am Werk – man sollte sich vorher schlau machen, ehe man den Finger hebt bei der Abstimmung.“

 

Kommentar:

Gut gebrüllt, Löwe!

 

Zeitgleich mit der Eröffnung der Ehrenamts-Ausstellung im Lieblings.Treffpunkt fand im Gorch-Fock-Haus die jährliche Ehrung von Ehrenamtlichen durch den Oberbürgermeister statt: Alle erhalten eine Urkunde und kommen aufs Gruppenfoto.

Eine sozial und finanziell schwach aufgestellte Stadt wie Wilhelmshaven ist ganz besonders auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen, wie Holger Barkowsky richtig bemerkte. Die Leistung engagierter BürgerInnen ist unbezahlbar – und ein Händedruck pro Jahr zu wenig, um ihnen angemessen zu danken. Deutlichere Signale als diese braucht es auch, um neue Ehrenamtliche zu gewinnen. Insbesondere junge Menschen holt man durch altbackene Veranstaltungsformate nicht vom Sofa.

Die Studierenden der Jade Hochschule haben vorgemacht, wie es geht. Warum hat die Stadt nicht diesen Rahmen genutzt, statt parallel dazu ihr langweiliges Traditionsritual durchzuführen? Wer wird überhaupt dazu eingeladen? Wir haben mal rumgefragt bei der Vernissage im Lieblings.Treffpunkt – der Leiter der Freiwilligenagentur WHV (die es seit drei Jahren gibt) war nicht der einzige, den die Stadt anscheinend nicht auf dem Zettel hat.

Klar gibt es auch übers Jahr immer mal einen amtlichen Händedruck für Ehrenamtliche. Es gibt, wie in vielen anderen Kommunen auch, die Ehrenamtscard, die ermäßigten Eintritt in Kultureinrichtungen u.ä. ermöglicht. Doch wie ernst es der Stadt ist mit der Unterstützung ist, zeigt sich erst, wenn es wirklich ernst wird. Ehrenamtliche wollen keine Bezahlung, aber sie müssen die für ihre Arbeit erforderliche Infrastruktur finanzieren können, Gebäude, Fahrzeuge, Arbeitsmittel, tun das oft aus eigener Tasche, aber irgendwo ist die Grenze. Das Stadtteilzentrum Ruscherei stand kurz vor dem Aus, weil die Stadt den ehrenamtlichen Betreibern eine Pachterhöhung aufdrücken wollte. Der Verein zum Erhalt der Südzentrale wurde mit Füßen getreten, dabei wollte er noch nicht mal Geld von der Stadt, sondern nur administrative und juristische Unterstützung. Die Selbsthilfekontaktstelle Wittmund- Wilhelmshaven (SeKo) kümmert sich um mehr als 80 Selbsthilfegruppen allein aus WHV und viele weitere aus Friesland und Wittmund. Im Juli 2016 erhielt der Verein die Bewilligung des Landkreises Wittmund über eine jährliche Zuwendung in Höhe von 5250 €. Stadt Wilhelmshaven? Fehlanzeige. Nur dank der großzügigen Spende eines Wilhelmshavener Bürgers im September in Höhe von 5000,00 € ist die Fortsetzung der Arbeit zunächst gesichert. Die Hoffnung auf den Sozialfonds hat sich mit dem Ratsbeschluss vom 7.12. für die SeKo, die ALI oder auch die AIDS-Hilfe zerschlagen.

Holger Barkowsky war und ist mit Kopf und Herz bei der guten Sache Ehrenamt. Er weiß, wo es brennt, er spricht mit den Engagierten auf Augenhöhe, statt huldvoll nickend auf sie herabzublicken. Ihre Forderungen sind nicht anmaßend, sondern mehr als berechtigt, denn sie geben viel mehr, als sie je zurückerhalten. Seine Wut auf die ehemaligen Rats“kollegen“ ist berechtigt.

Trotz alledem, oder gerade deshalb, nimmt die Ehrenamtskultur in Wilhelmshaven Fahrt auf. Wer „politikverdrossen“ ist, muss nicht Container anzünden oder Rechtspopulisten wählen. Wenn die Ratsmehrheit an den BürgerInnen vorbei regiert, können und sollten sie es selbst in die Hand nehmen, ihre Stadt lebenswerter zu machen, mit vielen kleinen und großen guten Taten.

Imke Zwoch

 

 

Info: Ehrensache WHV

 

2015 startete das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Förderprogramm „Engagierte Stadt“. Mit finanzieller Unterstützung durch große Stiftungen und Unternehmen stehen mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung, um die Weiterentwicklung von Engagementstrukturen in Städten und Gemeinden zu stärken.

Bewerben konnten sich zivilgesellschaftliche Träger- und Mittlerorganisationen für Engagement, wie zum Beispiel Freiwilligenagenturen, Bürgerstiftungen oder Seniorenbüros aus Städten und Gemeinden mit 10.000 bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. 272 Bewerbungen gingen im Jahr 2015 ein, aus denen in einem zweistufigen Juryprozess 50 Engagierte Städte für das Netzwerkprogramm ausgewählt wurden. Für Wilhelmshaven hat Radio Jade, namentlich Katharina Guleikoff, den Antrag gestellt – mit Erfolg: Bis 2018 stehen 50.000 Euro zur Verfügung, um die Ehrenamtskultur in unserer Stadt zu stärken.

Begleitet wird das Vorhaben von der „Ehrenrunde“, einer Gruppe von Menschen, die langjährige Erfahrungen in der Ehrenamtsförderung haben und sich regelmäßig treffen, um Ideen für konkrete Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Nachdem Katharina Guleikoff als „Mutter und Motor“ des Projekts aufgrund einer beruflichen Veränderung nach Ostfriesland gezogen war, geriet das Projekt einige Zeit ins Stocken. Mit Alexander von Fintel wurde dann ein neuer Koordinator und „Kümmerer“ gefunden, der es wieder in Schwung brachte. Zusammen mit Carola Schede, Lehrbeauftragte an der Jade Hochschule, unterstützte er auch das Projekt der Studierenden.

Weitere Infos: www.engagiertes-wilhelmshaven.de

Nov 162016
 

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Am kommenden Sonntag (20. November) findet im Hans-Beutz-Haus die 3. Wilhelmshavener Ehrenamtsbörse statt. Von 15 bis 18 Uhr stellen sich Einrichtungen, Vereine, Verbände und Gruppen vor, die sich ehrenamtlich im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich engagieren.

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Nov 192014
 

Volkshochschule motiviert zum Engagement

Volkshochschule Wilhelmshaven

Die Volkshochschule lädt ein zur Ehrenamtsbörse. Foto: I. Zwoch

(iz) Viele ehrenamtlich tätige Gruppen und Organisationen in Wilhelmshaven (und auch anderswo) haben ein gemeinsames Problem: Nachwuchsmangel. Das Durchschnittsalter der Aktiven liegt nicht selten deutlich über 50. Die sich dort noch engagieren, sind oft schon Jahrzehnte mit dabei und zudem gleich in mehreren Gruppen aktiv.

Warum ist den Jüngeren die Lust am bürgerschaftlichen Engagement vergangen? Eigentlich bringt ein Ehrenamt so viele Vorteile: Man lernt Menschen mit gleichen Interessen kennen, kann gemeinsam etwas bewegen (statt sich über Missstände nur zu ärgern), gewinnt an Selbstbewusstsein, kann selbstgesteckte Ziele erreichen ohne hierarchischen Druck, lernt etwas dazu, das sich auch beruflich nutzen lässt.

Doch man kann es auch andersrum betrachten: Während andere Party machen oder auch an ihrer beruflichen Karriere basteln, schlägt man sich die Nacht am C-Rohr um die Ohren, weil irgendwelche Spacken mit dem Feuer gespielt haben, oder beim Zählen von Fledermäusen, deren Lebensräume durch wirtschaftliches Streben bedroht sind, oder beim Schreiben von Zeitungsartikeln , und alles ohne einen müden Euro dafür zu bekommen, allenfalls eine Aufwandsentschädigung.

Kann Ehrenamt „sexy“ sein? Antworten dazu gibt es am kommenden Sonntag bei der ersten Ehrenamtsbörse in der Volkshochschule. Wilhelmshavener Organisationen präsentieren dort ihre Arbeit und Angebote zum Mitmachen. In einem einführenden Vortrag erklärt Doris Fuhlbohm, was vor einem ehrenamtlichen Engagement
bedacht werden sollte. Fragen und Diskussionen sind erwünscht!

Ehrenamtsbörse in der Volkshochschule Wilhelmshaven, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29: Sonntag, 23. November 2014, von 15 bis 18 Uhr . Eintritt frei.

 

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