Kein Schirm für Menzel
Menzel soll sauer sein! Hat man ihn doch glatt übergangen, als man für das erste Altstadtfest in Heppens einen Schirmherren suchte, gerade ihn, der sich anschickt, den Schirmherren-Rekord des Alt-OB Janssen noch zu übertreffen. Gerade ihn, der zudem noch in diesem Stadtteil wohnt. Und noch schlimmeres taten ihm der Bürgervereinsvorstand und die IG Gökerstr./Bismarckplatz an. Sie holten sich als ihren Festschirmhalter ausgerechnet seinen Wahlkampfgegner im nächsten Kommunalwahlkampf, den OB-Kandidaten der CDU, Rolf Rütters.
Natürlich ließ sich der Voslapper Ratsherr diese Chance, im rötlichen Heppens auf sich aufmerksam zu machen, nicht entgehen. Und ein originelles Geschenk hatte er für die Heppenser auch gleich mitgebracht. Ganze 30 Nistkästen übergab er dem Bürgervereinsvorsitzenden Hegenbart. Weshalb gerade 30? Hatte diese Zahl nicht schon in der Bibel eine besondere Bedeutung? Da war doch was mit 30 Silberlingen, die Judas für den Jesus-Verrat erhalten haben soll. Doch wer hat hier wen verraten und verkauft? Fest stand, als die Verantwortlichen noch nüchtern waren, gab man uns auf unsere Frage, ob bei der Schirmherren-Wahl denn alles fair gelaufen wäre, zur Antwort:“ Der Beschluß, Herrn Rütters zur Übernahme der Schirmherrschaft zu bitten, wurde einstimmig gefaßt „.
Doch als das Bier im Zelt so richtig floß, konnte man hören: „Das haben wir extra so beschlossen, um Menzel mal einen überzubraten“. Und daß die Heppenser Bürger sich so entschieden haben, kam ja auch nicht von ungefähr. Scheinbar hat man noch nicht vergessen, daß Menzel bei der Diskussion um die Schule Heppens eine nicht gerade gute Figur gemacht hatte. Und diese Diskussion führte letztlich dazu, daß vor zwei Jahren das SPD-Vorstandsmitglied Udo Hegenbart seinen Posten auf dem Unterbezirksparteitag den Genossen zur Verfügung stellte und wenige Zeit später aus der SPD austrat.
Wenn man’s so sieht, war die Wahl von Rolf Rütters als Schirmherr so unpolitisch doch nicht.
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