Leserbrief
Jun 262007
 

Gute Wünsche

 

Leserbriefe:

Moin zusammen!

Auch wenn es ein wenig Wehmut in mir weckt, möchte ich hiermit meine Fördermitgliedschaft im Gegenwind-Verein kündigen.


Die Gründe dafür liegen aber keineswegs in der Arbeit des Gegenwind, sondern viel mehr im Persönlichen und natürlich im Finanziellen: Ich habe der Stadt nun, da ich studiere, endlich den Rücken zugewandt, was für mich, der ich in vielerlei Hinsicht weiterkommen möchte, lange überfällig war. Denn für Jugend, Bildung, Kultur, Alternative – meine Garanten für Zukunft und Leben – ist in Wilhelmshaven bekannterweise nicht viel Platz, also auch nicht für mich. Diese Stadt hat mich verbittert, drum bin ich froh, sie achteraus zu sehen. Ob mir die Zukunft meine Geburtsstadt und damit den Kampf um sie noch einmal näher bringen mag, lasse ich offen, doch nun liegen meine Perspektiven und Interessen weit weg von ihr.
Nun ja, des Weiteren bin ich, wie gesagt, jetzt Student. Und es mag bekannt sein, dass Studenten gerade finanziell und gerade seit neuestem nichts zu lachen haben, denn „keine Zeit und kein Geld“ sind Synergien, die mich für Begrifflichkeiten wie Bildungsstandort, Sozialstaat, Chancengleichheit nur ein verkrampftes Lachen zücken lassen. Das nur als kleiner Seitenhieb an die Urheber dieser wahnwitzigen Idee namens Studiengebühren. So trifft es also auch mich. Es war mir nur ein Bedürfnis, mich mit diesen kurzen Zeilen zu erklären, bevor es die Bank für mich tut…
Ich wünsche dem Gegenwind also mit diesen Worten alles Gute und Kraft im weiteren Schreiten gegen Dummheit, Ignoranz und Wahnwitz in der Jadestadt und ihrer nicht mehr lange grünen Umgebung und sende solidarische Grüße

Mario Eilert

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