JadeWeserPort 3
Okt 082008
 

Schiffe am JWP an die Steckdose?

Bis vor kurzem hat sich niemand um eine Landstromversorgung der künftig am Kai des JadeWeserPort liegenden Containerschiffe gekümmert (s. Gegenwind Nr. 238). Jetzt hat Ratsherr Johann Janssen (LAW) mit einer kleinen Anfrage den Hut in den Ring geworfen und beantragt, dass der Rat der Stadt sich auf seiner Sitzung am 08. Oktober damit befasst.


Dazu schreibt er einleitend in einem Brief an den Oberbürgermeister, dass große Schiffe auf Grund der Verbrennung von Rohölresten in den Dieselmotoren als Schwimmende Sondermüllverbrennungsanlagen bezeichnet würden.
Ein Kreuzfahrtschiff würde z.B. pro Stunde soviel Feinstaub wie 50.000 Autos produzieren, die mit 130 km/h eine Stunde lang auf der Autobahn fahren. Die in Hamburg anfallenden Stick- und Schwefeloxidemissionen gingen zu 80% auf das Konto der Schiffe im Hamburger Hafen.
„In Lübeck ist für Schiffe eine so genannte ‚Landstromanlage’ installiert worden, die es ermöglicht, dass im Hafen liegende Schiffe ihren notwendigen Strom nicht mehr über Dieselmotoren, sondern von Land aus der Steckdose beziehen können. Durch diese Maßnahme fallen an Stickoxiden 77%, an CO2 90% und an Feinstaub 60% weniger an.“ heißt es weiter in Janssens Brief an den OB. Am Lübecker Know-how seien inzwischen Ostseehäfen wie Göteborg, Stockholm, Helsinki, Stettin und St. Petersburg interessiert. Folgende Fragen möchte Ratsherr Janssen dazu beantwortet wissen:
„Welche Maßnahmen hat die Stadtverwaltung bisher unternommen, sich für Landstrom an der Pier des JWP einzusetzen?
Falls das bisher nicht geschehen ist: Wird sich die Stadt zum Schutz der Bevölkerung von Wilhelmshaven und Butjadingen und zum Schutz des Nationalparks Wattenmeer in Zukunft dafür einsetzen?“ (jm)

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