Energie
Jun 092004
 

Wer ist das Problem?

Seit ca. 100 Jahren wird eine Erwärmung der Erde beobachtet. Die Ursachen dafür sind inzwischen bekannt – insbesondere der Ausstoß von CO2 ist als Verursacher erkannt. Die Filmindustrie schlachtet das Thema bereits für Horrorszenarien aus, Horrorszenarien, die leider sehr oft sehr dicht an die Realität heranreichen. In der ersten Juni-Woche trafen sich 3.000 Delegierte aus 150 Ländern, um Wege gegen die drohende Klimakatastrophe zu suchen und zu beschreiten.

Und was macht unsere SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Evers-Meyer? Sie wettert gegen die Erforschung und Nutzung erneuerbarer Energien (Wind, Wasser, Erdwärme usw.), weil diese mit hohen Kosten verbunden sind, die u.a. über die Stromsteuer hereingeholt werden. Und das gefällt der stromfressenden Industrie Wilhelmshavens (die übrigens den Strom zu Sonderkonditionen bezieht) überhaupt nicht. Diese industriellen Dinosaurier im Osten der Stadt drohen seit Jahren mit dem Abbau von Arbeitsplätzen und mit nicht zu realisierenden Zukunftsinvestitionen.
Evers-Meyer schwingt sich auf deren Ross und betreibt Lobbyarbeit für Wilhelmshavens chemische Industrie. Da wird nicht nachgedacht, da werden alle wissenschaftlichen Erkenntnisse ignoriert – Hauptsache die Industrie bleibt mein Freund.
Bisher beträgt der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch man gerade 3,4 % . „Sie spielen also keine große Rolle“, soll Evers-Meyer laut Wilhelmshavener Zeitung vom 1. Juni gesagt haben. So ist denn auch Umweltminister Trittin „unser großes Problem“, lässt sie sich im gleichen Artikel zitieren.
Wir können nur hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler bei der nächsten Bundestagswahl erkennen, wer hier wirklich das große Problem ist. (hk)

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