Erfolgsstory der Mini-Jobs:
Zerstörte soziale Sicherheit
SPD und CDU stritten in den letzten Tagen darüber, wer die Zunahme der Mini-Jobs auf sagenhafte 7,5 Millionen Beschäftigte als Erfolg für sich verbuchen dürfte. Der SPD- Sozialexperte Brandner wertete die prekären Beschäftigungsverhältnisse als ,,Musterbeispiel, Flexibilität und soziale Sicherheit zu verbinden“.
Die Freude dieser politischen Modernisierer konnte bei der Arbeitsloseninitiative Wilhelmshaven/Friesland nicht so recht geteilt werden, denn in der ALI denken die meisten Menschen bei ,,sozialer Sicherheit“ traditionell an die Rentenversicherung, die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung und die Pflegeversicherung als Säulen des sozialen Netzes in Deutschland. Die Mini-Jobs, also die Beschäftigungsverhältnisse bis zu einem Einkommen von 400,- € im Monat, sind weder in der Krankenversicherung, der Arbeitslosenversicherung, der Pflegeversicherung noch in der Rentenversicherung beitragspflichtig. Sie schaffen überhaupt keine soziale Sicherheit. Im Gegenteil: Durch die Umwandlung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in Mini-Jobs wird die soziale Sicherheit zerstört. Dies als Erfolg zu werten, erinnert an die Alchemisten, die aus Dreck Gold machen wollten. (ALI)
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