Sumpfblüten
Aug 141983
 

Wes’ Brot ich eß…

Nicht anders zu erwarten war der Rücktritt des Juso-Vorstandsmitglieds Michael Konken. Die Jusos hatten sich erfreulich klar von der Solidarisierung der SPD-Führung mit Oberstadtdirektor Dr. G. Eickmeier distanziert. Was die WZ verschweigt ist, daß Konken bereits seit Jahren Eickmeiers persönlicher Referent ist. Weiterhin verschweigt die WZ, daß er sich im Juso-Vorstand ohnehin seit Monaten sehr rar gemacht hat. So rar, daß er nach Auskunft des Juso-Vorsitzenden Heyner Heyen vor Abfassung der Erklärung der Jungsozialisten nicht erreichbar war. Die Juso-Stellungnahme ist in der SPD ebenso auf Zuspruch gestoßen wie der an alle Funktionäre verschickte Brief eines SPD-Spitzenfunktionärs. Darin bedauert er sein positives Abstimmungsverhalten bei der Verabschiedung der Solidaritätsadresse von SPD-Vorstand und Fraktion für Gerhard Eickmeier. In der SPD gärt es.


Hartnäckig

halten sich Gerüchte, denen zufolge Oberstadtdirektor Dr. Gerhard Eickmeier wegen des Buches „Dreckiger Sumpf“ Ende des Jahres seinen Hut nehmen will. Die Informationen stammen aus „hohen“ Verwaltungskreisen. Vorwand soll eine schmerzhafte Rückenkrankheit sein, die Eickmeier seit Jahren plagt. Andere Insider halten diese „Geheiminformationen“ für eine bewußte Finte, die dem Volkszorn erstmal ein Ventil öffnen soll. Aus Eickmeiers Umgebung kamen bereits mehrfach derartige Rücktrittsmeldungen, die sich später als „Ente“ herausstellten.


Kleine Geschenke…

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Dies muß sich wohl auch Geschäftsmann Otto Cord-Ruwisch gedacht haben, als er seinem Gönner, dem Wilhelmshavener Oberstadtdirektor Dr. Gerhard Eickmeier 10.000 Mark zusteckte.
Das Ding lief so: Kurz nach Weihnachten 1978 trafen sich der durch städtische Aufträge vielbeschäftigte Notar Helmut Arkenau, Dr. Gerhard Eickmeier und als Vertreter einer namhaften Wilhelmshavener Hafenfirma besagter Otto Cord-Ruwisch.
Der Verwaltungschef und passionierte Flieger hielt bis dahin an der von Eickmeier-Freunden gegründeten Flug- und Abschreibungsgesellschaft „avia-rent-air GmbH“ einen Anteil von 5000,- Mark . Eingezahlt hatte er erst die Hälfte. Den noch nicht bezahlten Anteil (die restlichen 2.500 Mark also) trat er nun an Cord-Ruwischs Firma ab, die ihm dafür einen „Kaufpreis“ in Höhe von 10.000,– DM versprach – zahlbar bis zum 31.3.1979. Zu deutsch: Ohne erkennbare Gegenleistung kassierte Eickmeier 10.000 Mark. Nachzulesen in der Urkundenrolle der Stadt Wilhelmshaven Nr. 1804, datiert vom 28.12.1978.


 

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