Kommunalwahl 1
Jan 252006
 

Alle gegen Tjaden – Tjaden gegen alle?

Der letzte Gegenwind bot dem aus der WALLI ausgetretenen Ratsmitglied Joachim Tjaden die Möglichkeit, seine Politik darzustellen – so wie es der Gegenwind seit Tjadens Einzug ins städtische Parlament immer gemacht hat. Daran nahmen nun einige WALLI-Mitglieder Anstoß, ein Mitglied trat aus diesem Grund gar aus dem Gegenwind-Förderverein aus, ein weiteres Fördermitglied zog seinen angekündigten Austritt wieder zurück.

In der Austrittserklärung heißt es unter anderen:
Hiermit kündigen wir mit sofortiger Wirkung unsere Beitragszahlungen und widerrufen die Einzugsermächtigung von unserem Konto.
Ihr bietet Acki ein zu großes Forum für seine Selbstdarstellungen. In der Dezemberausgabe sind 3 Seiten zu viel.
Für uns sieht das sehr nach Wahlkampf für seine neue Gruppierung aus und das alles kostenlos. Wenn die Walli eine Anzeige schaltet wird echtes Geld fällig.
Ihr bedankt Euch bei Acki im Impressum für seine Mitarbeit. Andere Redaktionen weisen darauf hin, dass namentlich gekennzeichnete Beiträge nicht unbedingt die Meinung der Redaktion sind.
Bei Euch haben wir das Gefühl, dass Ihr mit Acki konform geht. Für uns ist das keine ausgewogene Berichterstattung mehr.
In der zurückgezogenen Kündigung heißt es: Sehr überrascht bin ich aber über den Umfang, den der Gegenwind Joachim Tjaden in der Dezember-2005-Ausgabe einräumt: Das sind in etwa beachtliche 3 Seiten überwiegende Eigenberichterstattung des Herrn Tjaden, kostenlos abgedruckt wenn ich das richtig sehe(?) wogegen die WALLI nach meinen Informationen (…) für eine Anzeigenschaltung zahlt. (…) Da die Gegenwind-Redaktion, so wie ich es vermute, zur Zeit die Dinge doch recht unkritisch bewertet, frage ich die Redaktion hiermit, wo sie heute politisch eigentlich steht?
Joachim Tjaden sitzt im Rat, bringt Licht ins Dunkel, informiert die Bürgerinnen und Bürger. Genau dafür gibt es den Gegenwind, dafür nutzt Tjaden den Gegenwind – um Informationen, die ansonsten im Nichts verschwinden würden, der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Alle Anzeigen im Gegenwind kosten Geld. Das gilt sowohl für die WALLI wie auch für Joachim Tjaden. Die Gegenwind-Redaktion hat in der Vergangenheit auch Anzeigen abgelehnt (und wird das auch in Zukunft tun), weil der Inhalt nicht den Gegenwind-Prinzipien entsprach.
Neben den Anzeigen (die ja der Unterstützung der Gegenwind-Arbeit dienen) hat jede Gruppe, jede Person die Möglichkeit, den Gegenwind zu nutzen, ihre Politik bzw. Vorstellungen darzulegen (sofern sie nicht faschistisch, sexistisch etc. sind). Davon machte die WALLI in der Vergangenheit vielfach Gebrauch und kann dies auch weiterhin tun – der Gegenwind ist nicht dafür verantwortlich, wenn von dort keine Beiträge mehr kommen.
Auffallend ist, dass es bei der Kündigung nicht um den Inhalt der Veröffentlichungen geht, sondern einzig um die Tatsache, dass Acki Tjaden im Gegenwind schreibt. Was ist falsch an Ackis Rundschlag und am Artikel über die Schulschließungen im Gegenwind 213? Natürlich nichts. So entsteht der Anschein, als wollten WALLI-Mitglieder, die aus dem Gegenwind ausgetreten sind bzw. wollten, das Ratsmitglied Tjaden mundtot machen. Solch ein „Demokratieverständnis“ hat mit den Grundsätzen des Gegenwind nichts gemein. Für eine solche Politik steht diese Zeitung nicht zur Verfügung.
Der Gegenwind kann nur erscheinen, wenn es genügend Bürgerinnen und Bürger gibt, die mit ihrem finanziellen Engagement zur Absicherung dieses Projekts beitragen. Daraus kann allerdings niemand den Anspruch ableiten, dass der Gegenwind ausschließlich den Mitgliedern und Anzeigenkunden genehme Artikel veröffentlicht.
Jeder Austritt aus dem Gegenwind-Förderverein trifft uns an unserer empfindlichsten Stelle (irgendwann den Druck nicht mehr finanzieren zu können) – doch wenn es so ist, dass der Gegenwind nur dann genehm ist, wenn er eine Hofberichterstattung macht, dann bleibt letztendlich nur der Austritt.
Der Gegenwind wird sich nicht davon abhalten lassen, auch künftig über die WALLI, die BASU, die Grünen, die FDP, die WASG…… und auch über die Arbeit des Joachim Tjaden im Wilhelmshavener Stadtrat zu berichten.
Jeder Versuch, durch den Entzug der finanziellen Förderung auf den Inhalt des Gegenwinds Einfluss zu nehmen, wird von der Redaktion zurück gewiesen.

 

Offene Debatte
Der Gegenwind stellt seine Seiten bis zur Kommunalwahl in den „Dienst“ der Auseinandersetzung um den richtigen Weg ins Kommunalparlament. Wir werden unsere Seiten allerdings nicht für weitere „Schlammschlachten“ zur Verfügung stellen.

Eure Gegenwind-Redaktion

 

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