Antifaschistisches Bündnis Wilhelmshaven
Mrz 302006
 

Beiträge zu „50 Jahre Bundesmarine“ 2006

Mittwoch, 03.05.2006, 20.00 Uhr, Gewerkschaftshaus Wilhelmshaven, Weserstraße 51 / Ecke Virchowstraße

Militärrituale

mit Dr. Markus Euskirchen, Politikwissenschaftler und freier Journalist, Berlin Warum und wozu gibt es Militärrituale und wie funktionieren sie? Zunächst wird der systemische Rahmen bestimmt, in dem Militärrituale ihren Zweck erfüllen: Staat, Kapitalismus und Nation brauchen Militärrituale. Das Beispiel Bundeswehr zeigt dann die verschiedenen Formen militärischer Rituale. Ergebnis ist eine Typologie: das Gelöbnis als Initiationsritual, mit einem Exkurs zur Rolle der Kirche; Staatsempfänge als Imponierrituale; Kranzniederlegungen als Erinnerungs- und Gedenkrituale; Großer Zapfenstreich als ritualisierter Militärauftritt. Derlei Rituale verweisen auf die ultima ratio staatlich-politischer Logik und schaffen Akzeptanz für die Anwendung militärisch organisierter Gewalt. Abschließend wird die vielgestaltige Protestbewegung gegen öffentliche Militärauftritte betrachtet.
Lesetipp: Markus Euskirchen: Militärrituale. Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments, PapyRossa Verlag, Köln 2005


 Donnerstag, 11.05.2006, 20.00 Uhr, Theatercafe „Mephisto“ im Stadttheater Wilhelmshaven, Peterstraße / Ecke Virchowstraße

„Zu Gast bei Freunden“

Das beste linke Kabarett der Gegenwart: Rainer Trampert und Thomas Ebermann mit neuem Programm in Wilhelmshaven

Trampert_EbermannEbermann und Trampert waren in den 80er Jahren führende Mitglieder bei den Grünen, Trampert Bundesvorsitzender, Ebermann in der Bonner Fraktionsführung. Seit ihrem Parteiaustritt (1990) arbeiten sie als Publizisten (u.a. für „Konkret“ und „Jungle World“), als Buchautoren („Offenbarung der Propheten“ und „Sachzwang und Gemüt“) sowie als Satiriker auf der Bühne. Ihre bisherigen Bühnen-Programme „Verpasst Deutschland den Anschluss?“ und „Sachzwang und Gemüt“ hinterließen nicht nur in WHV einen nachhaltigen Eindruck. Auch im neuen Programm „Zu Gast bei Freunden“ operieren die beiden, wie es in Kritiken heißt, mit „einer ebenso einfachen wie wirkungsvollen Technik: Original-Töne werden mittels Zwischenbemerkungen zur Kenntlichkeit entstellt“. So entsteht „eine Kleinkunst, die sie ‚Lesebühne‘ nennen“, die aber „in Wirklichkeit das beste linke Kabarett ist, das gegenwärtig zu haben ist“.
„Zu Gast bei Freunden“ widmet sich u. a. folgenden Themen:
Werden die Deutschen dem Leitmotiv der Fußball-WM 2006, „Die Welt zu Gast bei Freunden“, schon gerecht oder müssen Gastfreundschaft und gute Laune noch trainiert werden? Wie erfolgreich sind der Karlsruher Verfassungsrichter Di Fabio, der sein Hobby, die Fortpflanzung der deutschen Gattung, zum Beruf gemacht hat, und die Initiative NoFitti in ihrem Kampf gegen GraFitti? Warum sind harmlose Horrorfilme erst ab 16, die Gewalt verherrlichenden Märchen der Grimms, „Wilhelm Busch“ und „Struwwelpeter“ aber schon ab 3 Jahren freigegeben? Harald Schmidt empfiehlt den Bestseller des Historikers Paul Nolte, weil der offen anspricht, dass Kranke und Arme seine gesunde und vermögende „Generation Reform“ belästigen könnten. Wer hat Arbeitslose als „Parasiten“ enttarnt und warum sind Stasi-IM für den Unterhosen-Schnüffel-Test in WGs ungeeignet? Ist Kanzlerin Angela Merkel eine „Killer-Queen“, ein „Alpha-Tier“, eine „Machtphysikerin“ oder gar ein „Sumo-Ringer“? In seinen Memoiren „Was ich noch zu sagen hätte“ spricht Reinhard Mey zum ersten Mal offen an, dass er ein guter Mensch ist, aber die 68er und intelligente Frauen hasst. Warum rief Benedikt XVI. in Köln: „Eins, zwei, drei!“? Worüber sprachen Schröder, Putin und Chirac in Kaliningrad und warum haben die Russen die Stadt nicht restauriert?
Dazu überraschen die beiden Autoren erstmals mit der Bereitschaft, über eigene Probleme und über ihre positiven Erfahrungen mit Büchern der aktiven „Lebenshilfe“ zu sprechen.
Zwei weitere Veranstaltungen (Gedichte, Texte & Musik und Aktuelles zur deutschen Militärpolitik) sind in Vorbereitung. Aktuelles unter ANTIFA WILHELMSHAVEN

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