Informationen zu aktuellen Aufführungen
Buffet unter dem Sternenhimmel
Freitagabend veranstaltet die Landesbühne im Rahmen des Theaterfestivals „Ankommen – wir zusammen“ ein großes Open-Air-Buffet, zu dem jeder kommen und etwas mitbringen kann.
Kultur macht hungrig. Am Freitag, 10. Juni, eröffnet um 16.00 Uhr das integrative und multikulturelle Theaterfestival „Ankommen – wir zusammen“ am Bontekai sein Programm. Nach den ersten Vorstellungen („Erzählräume“ – sieben Flüchtlinge erzählen ihre Geschichte(n) und einer Festivalfassung von „Über die Grenze ist es nur ein Schritt“) soll ab 21:30 Uhr unter freiem Himmel ein großes Open-Air-Buffet aufgebaut werden. Jeder, der Lust hat, kann sich mit einer kulinarischen Spende beteiligen und selbstverständlich auch bei diesem großen multikulturellen Nachtessen Platz nehmen, sich durch verschiedenste Genüsse aus verschiedensten Ländern schlemmen und dabei mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch kommen. Die Festivalmacherinnen Eva Lange und Carola Unser freuen sich über eine rege Beteiligung.
ANKOMMEN – wir zusammen!
Ein Theaterfestival (für und mit Flüchtlingen und allen hier)
in Kombination mit Theatertagen für Schülerinnen und Schüler aus Wilhelmshaven, Friesland und Ostfriesland
Kein Tag vergeht, an dem uns das Thema Flüchtlinge nicht beschäftigt. Kein Tag, ohne eine neue Nachricht über Menschen, die aus Krieg und Verfolgung geflohen, bei uns Schutz suchen, an-kommen wollen, an-kommen müssen. Diskussionen über Obergrenzen, Wellen des Hasses in den sozialen Netzwerken und auch auf der Straße erschüttern und begleiten uns. Unsere Kommunen und Gemeinden sind vor große Aufgaben gestellt, jeder und jede Einzelne aufgerufen, Menschen, die in Not geraten sind und bei uns Schutz suchen, zu helfen und zu begegnen. Viele Ängste beschäftigen die Menschen. Gleichermaßen sind viele bereit aktiv zu helfen und sich zu engagieren.
Unsere gesamte Gesellschaft ist vor eine große Herausforderung gestellt, eine Herausforderung, die eine große Chance sein kann, aber auch vielen so große Angst machen, dass sie einfachen und platten Aussagen vertrauen. Wir müssen jetzt handeln, bevor sich diese Gesellschaft noch mehr spaltet. Das wirft viele Fragen auf:
Wie begegnen wir den Menschen, die zum Teil mit schweren Traumata und großer Hilflosigkeit hier nach neuem Glück suchen? Wie geht das mit den kulturellen Unterschieden? Wie funktioniert Begegnung über kulturelle Unterschiede hinweg? Was macht uns aus in dieser wunderschönen nordischen Region und wie bauen wir Brücken zu den Menschen, die fremd hierherkommen ohne unsere eigene regionale Identität zu verlieren und dennoch ein herzliches Willkommen zu bereiten. Wie werden wir alle zusammen eine friedliche, zufriedene, verantwortungsvolle Gemeinschaft?
Die Landesbühne Niedersachsen Nord wird mit dem Festival Raum bieten, sich zu begegnen:
Im gemeinsamen Erleben von Theater, in gemeinsamen Aktionen wie zusammen essen, trinken, singen, arabisch und plattdeutsch lernen besteht die Möglichkeit, nachhaltig andere kennenzulernen und das Gemeinsame angstfrei in den Fokus zu stellen, ohne die Unterschiede und Sorgen der einzelnen zu vernachlässigen.
In diesem Sinne haben wir auch viele Kooperationspartnerinnen und –partner finden können, die mit uns zusammen das Festival gestalten, die sich und ihre Institution auf dem Festival zeigen und aktiv einbringen werden.
KOOPERATIONSPARTNER:
– Flüchtlingshilfe Wilhelmshaven
– GPS (Tagesstätte Havenhaus und andere)
– Christus- und Garnisonkirche
– Verein Neue Botschaft Süd e.V.
– UCI – Kinowelt
– Vhs Wilhelmshaven
– Das Deutsche Marinemuseum
Bitte auf die Texte klicken
Große Gala des Fördervereins der Landesbühne in Wilhelmshaven e.V.
Um noch mehr als bis jetzt über 250 Mitglieder für das Theater zu begeistern, veranstaltet der Förderverein der Landesbühne in Wilhelmshaven e.V. am 1. Juni um 19.30 Uhr eine große Gala im Stadttheater. In diesem fulminanten Spektakel wird das gesamte Ensemble der Landesbühne zu sehen sein. Es wird ein Rückblick auf die vergangene Spielzeit und eine Feier des Theaters, das erneut die künstlerische Vielfalt der Landesbühne unter Beweis stellt. Ziel des Fördervereins ist es, die Landesbühne insgesamt, einzelne Produktionen und kulturelle Rahmenprogramme zu unterstützen. So half der Verein bereits bei der Anschaffung eines neuen Ton-Mischpults, beim Sprechtraining oder der Finanzierung der neuen Zuschauertribüne im TheOs.
Karten gibt es ab dem 17. Mai am Service Center der Landesbühne
Projekt der Teilnehmerin FSJ Kultur
Mit „Schlaf, Kindlein, Schlaf“ gibt Tomke Mindner, Teilnehmerin des FSJ Kultur, am Sonntag, den 29. Mai 2016, um 20 Uhr ihr künstlerisches Debüt an der Landesbühne. In Anlehnung an E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ greift das Projekt fragwürdige Erziehungsmethoden auf.
Tomke Mindner geht mit ihrer Arbeit der Frage nach, ob es ohne Folgen bleibt, wenn man Kindern Schauergeschichten erzählt, um diesen Gehorsam beizubringen. Diese Art der Erziehung kann das Kind verfolgen und Schatten bis in die Erwachsenenjahre werfen. So geht es dem jungen Nathanael, der sich Zeit seines Lebens in den Widerhaken seiner Erziehung verfängt. Die Ängste und Abgründe in anderen und um uns herum sind schwer greifbar – „Schlaf, Kindlein, Schlaf“ macht genau diese inneren, bösen Prinzipien sichtbar, dreht das Innenleben einer Person nach Außen und zeigt den Weg, den eine Seele gehen muss, um auf ihre Erlösung zu hoffen.
Karten gibt es an der Theaterkasse im Service-Center der Landesbühne, am Veranstaltungstag im TheOs und an den bekannten Vorverkaufsstellen oder telefonisch unter 04421.9401-15.
Premiere „Traumnovelle“
Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, in der Fassung von Peter Hilton Fliegel, feiert am 17. Mai um 20 Uhr im TheOs Premiere.
Fridolin und Albertine sind einerseits ein klassisches Ehepaar ihrer Zeit. Er, ein ehrgeiziger Mediziner, ist bereits erfahren in der Liebe; Sie, unschuldig, gebildet, und Fridolin vom Vater als Gattin versprochen. Das junge Paar ist aber bezüglich ihrer Normen weiter als die Gesellschaft, in der sie leben. Fridolin, voller Missfallen gegenüber der Welt, sucht nach Zuneigung, die nicht den Konventionen entspricht. Albertine sehnt sich wiederum danach, ihren Ehemann zu lieben für das, was er ist und nicht, weil er ihr zugesagt wurde. Ihr langweilig gewordenes Eheleben versuchen die beiden mit einem Spiel neu zu beleben. Sie flirten mit Fremden, erzählen sich von diesen Liebeleien und entfachen so das Feuer ihrer Liebe erneut. Das Paar wird jedoch unvorsichtig und ein Machtkampf überdeckt das ursprüngliche Begehren. Intime Träume und Wünsche erzeugen in beiden Eifersucht und Angst, den anderen zu verlieren. Fridolin fühlt sich von Albertines Wunschtraum, einem anderen Mann ganz zu gehören, gleichzeitig angewidert und fasziniert. Am Ende des Spiels müssen beide sich eingestehen, dass sie zu weit gegangen sind und nicht ohne einander leben können. Aber reicht diese Einsicht, um ihre Liebe wiederzufinden?
Peter Hilton Fliegels Interpretation der „Traumnovelle“ legt die Zeitlosigkeit von Schnitzlers Text zutage. Eine verspielte und zugleich verzweifelte Suche nach Liebe, gespielt von Sarah Horak und Emanuel Jessel.
Die Folgeveranstaltung am 6. Juni um 20 Uhr ist bereits ausverkauft. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es deshalb eine Zusatzvorstellung am selben Abend um 22. Uhr.Karten gibt es an der Theaterkasse im Service-Center der Landesbühne, am Veranstaltungstag im TheOs und an den bekannten Vorverkaufsstellen oder telefonisch unter 04421.9401-15.
Pressemitteilung der Landesbühne
Mathias Kopetzki mit DRECK – Der Rote Salon im Theatercafé Artischocke
Am Dienstag, den 10. Mai 2016 um 21 Uhr, liest Mathias Kopetzki den Monolog DRECK von Robert Schneider im Rahmen der Veranstaltungsreihe DER ROTE SALON im Theatercafé Artischocke.
Das Thema könnte aktueller nicht sein. In Zeiten von Flüchtlingsströmen, Pegida, islamistischem Terror und dem Klima der Angst, der Unsicherheit, in dem wir alle hierzulande zu leben scheinen, befasst sich dieses Solo mit der Skepsis und den Ressentiments gegenüber dem Fremden. Schauspieler Mathias Kopetzki betritt die Bühne als Sad, einem illegalen arabischen Flüchtling. Geprägt von Hass und Ablehnung der Inländer, kehrt er diese Gefühle gegen sich selbst. „Es stimmt“, sagt er, „ich bin dreckig“. „Ich wasche meine Hände, aber ich bleibe dreckig.“ Sads Wortgefecht wird intensiver, wird immer leidenschaftlicher. Am Ende erwartet den Zuschauer ein verzweifelter Hilferuf. Kopetzki spielt dieses Stück aus der Überzeugung heraus, eine Menge der vorhandenen Ängste, Stimmungen aber auch der ambivalenten Gefühle mit Hilfe des Textes transportieren zu können, dabei dem Zuhörer ahnen zu lassen, was es bedeutet, fern ab seiner Heimat zu leben. Der Monolog von Robert Schneider ist weder sentimental noch traurig. Den Zuschauer erwartet kein übertrieben gefühlvoller Betroffenheitskitsch – vielmehr ein von ironischen Zwischentönen, von Gefühl, aber auch von Humor geprägter Text.
Karten für den „Roten Salon“ erhalten Sie für 5 Euro am Service-Center der Landesbühne unter 04421.9401-15, an den bekannten VVK-Stellen und online unter www.landesbuehne-nord.de.
Die Welt ist nicht genug – oder?
(iz) Mal ehrlich: Die meisten Erwachsenen gehen mit unserem Globus um, als hätten sie noch einen zweiten im Vorratsschrank. Sie verschmutzen die Meere mit Plastik und Öl. Sie streuen Gift auf den Acker. Sie verschwenden und vergiften Trinkwasser. Sie holzen die Regenwälder ab. Sie bauen Wiesen mit Straßen und Häusern zu. Sie verpesten die Luft mit Autos, Flugzeugen und Fabriken. Durch die Abgase ändert sich das Weltklima so schnell, dass der Meeresspiegel steigt und sich die Jahreszeiten verschieben. Tiere und Pflanzen können sich nicht so schnell an die veränderten Lebensbedingungen anpassen.
Wenn alles hier kaputt ist, haben wir natürlich keinen zweiten Planeten Erde, auf den wir umziehen können. Ist den Erwachsenen das egal? Die meisten von ihnen müssen in 50 oder 100 Jahren nicht mehr hier leben. Aber die Kinder und deren Kinder und Enkelkinder.
Hilft ja nix: Da müssen die Kinder selbst ran und die Welt retten! Aber wie macht man das?
Mit dem Stück DIE GLOBUSSPIONE: MISSION MILLENIUM greift die Junge Landesbühne kindgerecht die Sorge um unseren Planeten auf und motiviert, sich solidarisch für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen einzusetzen.
Eva Maria Stüting hat im Auftrag der Jungen Landesbühne einen herrlichen Agentenkrimi mit Musik rund um die Klimaerwärmung geschrieben, die jedes Bondgirl und jeden der Drei Engel für Charlie vor Neid erblassen lässt. Spannend, lustig, unterhaltsam und für das erwachsene Begleitpersonal der jungen Zuschauer mit augenzwinkernden Reminiszenzen an das Agentenfilm-Genre gespickt. Mit kindlicher Phantasie wird der museumsreife Overhead-Projektor zum Weltscanner und ein Fön zur Freezer-Waffe. Und Schokolade ist nicht immer die Antwort auf jedes Problem.
Am Ende wird es textlich (und musikalisch passend untermalt) auch mal tiefsinniger, denn das Thema ist ja eigentlich sehr ernst und der Appell, das eigene Tun zu überdenken, wird deutlich: Der Bösewicht Dr. Yes (eine gelungene Mischung aus der bösen Hexe und Darth Vader) wäre nicht so erfolgreich, wenn Menschen wie Doppelagentin Tu ihm nicht durch Gier und Egoismus auf den Leim gingen … Mit Hilfe von Kindern aus dem Publikum gelingt es am Ende, aber nur mit vereinten Kräften, die Welt wieder auf Kurs zu bringen. Müll sammeln und trennen ist zwar noch nicht die endgültige Lösung, aber ein guter (und kindgerechter) Anfang.
Unter bewährter Regie von Carola Unser (Dramaturgie: Britta Hollmann) rocken Mechthild Grabner, Zenzi Huber und Ramona Marx als Superagentinnen Wann, Tu und Srie (und in einigen Nebenrollen) 70 Minuten lang schweißtreibend die Drehbühne. Da stimmt einfach alles, Timing, Choreografie, Musik, Sound- und Lichteffekte, Bühnenbild und Kostüme.
Bei der Landesbühne endet die Auseinandersetzung mit Gesellschaft und Politik nie hinter dem Vorhang bzw. mit dem Schlussapplaus. In diesem Fall wurde, in Kooperation mit dem Wattenmeer Besucherzentrum, ein „Weltrettungs-Nachhaltigkeits-Paket“ geschnürt, bestehend aus einem Vorstellungsbesuch des Stückes und einem pädagogischen Begleitprogramm. Im Anschluss an die Vorstellung setzen sie mit einer Barkasse zum Wattenmeer Besucherzentrum über. Das anschließende Programm zum Thema Klimaerwärmung und Anstieg des Meeresspiegels dauert ca. 1 ½ Stunden. Das perfekte Angebot für einen Projekt- oder Wandertag. Terminabsprache über Heike Thies, Telefon: 04421.94 01-27, heike.thies@landesbuehne-nord.de
DIE GLOBUSSPIONE: MISSION MILLENIUM für Menschen ab 6
Regie: Carola Unser; Komposition und Musikalische Leitung: Katharina Hoffmann; Audioproduktion: Moritz Simon Geist; Bühne & Kostüme: Gunna Meyer; Dramaturgie: Britta Hollmann; Regieassistenz & Soufflage: Romy Lehmann; Inspizienz: Birgit Stuckenbrok & Gustav Boehm; Requisite Christoph Kremke / Jochen Kempa
Weitere Aufführungen im TheOs am Bontekai:
So, 08.05.2016 / 15.00 Uhr; Mo, 09.05.2016 / 09.00 Uhr; Di, 10.05.2016 / 10.45 Uhr; Mi, 11.05.2016 / 09.00 Uhr; Mi, 18.05.2016 / 09.00 Uhr; Do, 19.05.2016 / 10.45 Uhr; So, 22.05.2016 / 15.00 Uhr; Do, 26.05.2016 / 09.00 Uhr
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