Mrz 052021
 

Die Zeit drängt!

Seit genau zwei Monaten agieren rund 15 Aktive aus Varel, Dangast, Zetel, Jever, Schortens und Fedderwarden unter dem Namen Friesland Zero. Mit politischer Arbeit, Protesten, Medienarbeit und direktdemokratischen Mitteln setzen sie sich dafür ein, dass Friesland bis 2035 klimapositiv wird. Eine erste öffentliche Aktion findet zum Globalen Klimastreik am 19. März statt.

Über Monate und zum Teil Jahre hinweg waren die Mitglieder von Friesland Zero aktiv in den Gemeinden und Städten von Friesland und Wilhelmshaven. Mit Friesland Zero bündeln sie ihre Kräfte, um neuen Schwung in Sachen Klimaschutz nach Friesland zu bringen. Am 9. Januar kamen sie zum ersten Mal zusammen, um die neue Initiative ins Leben zu rufen.

Der Name der Gruppe ist Programm, denn bis 2035 dürfen in Friesland und ganz Deutschland keine Treibhausgas-Emissionen mehr entstehen. Nur so besteht noch eine Chance, dass das wichtige 1,5 Grad Klimaziel von Paris noch erreicht werden kann [1]. Mit ihren Aktionen, Veranstaltungen und politischen Gesprächen arbeiten sie in Friesland auf dieses Ziel hin. Parallel dazu unterstützen sie die Ziele und Kampagnen von German Zero (www.germanzero.de), einer deutschlandweit organisierten Bewegung, die die gleichen Ziele auf Bundesebene verfolgt.

“Uns ist klar, dass 14 Jahre ein extrem kurzer Zeitraum ist, um so eine Mammut-Aufgabe zu bewältigen”, so Joke Brüning, „Umso wichtiger ist es, dass wir keine Zeit mehr verlieren und mit voller Konzentration die notwendigen Lösungen erarbeiten.” Dazu braucht es einen Klimaplan, der Sektor für Sektor aufschlüsselt, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Kreis bis 2035 klimapositiv zu machen. Die Erstellung und Umsetzung des Klimaplans muss durch eine Bürger*innen-Versammlung begleitet werden, um den Prozess aus der Verwaltung in die Gesellschaft zu tragen und die Kommunen von Friesland müssen ein klares Signal geben, dass sie an dem Klimaplan teilhaben werden [2].

Der Beschluss des Kreistages vom 29.11.2020 [3], einen Klimaplan zu erstellen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dass kaum einer von der Entscheidung gehört hat und seitdem auch nicht mehr viel passiert zu sein scheint, ist aber ein schlechtes Zeichen. “Die Zeit drängt! Wir müssen endlich die Klimakrise mit dem Fokus behandeln, den sie erfordert. Der Klimaplan ist dafür eine große Chance, die wir nicht vergeben dürfen.”, so Ina Rosemeyer.

Eine erste öffentliche Aktion der Gruppe wird am 19.03 im Zuge des Globalen Klimastreik-Tages stattfinden.


[1] Siehe Sachverständigenrat für Umweltfragen youtube.com/watch?v=vvU_nNj5zgQ
[2] Die vollständige Position Friesland Zeros zum Klimaplan finden Sie im Anhang und unter frieslandzero.de/vertiefung/diesmal-richtig/
[3] Link zum vollen Beschlusstext


Pressemitteilung vom 5. März 2021

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