Den Frieden erhalten
Weihnachten, für viele Menschen ein Fest des Friedens und der Besinnung, für andere ein Fest der Kinder, für einige ein Fest der Kassen. So dröhnen auch in diesem nunmehr 33. Friedensweihnachten im Glockengeläute und Geldgeklingel Panzer, Starfighter und Haubitzen mit. Kriegsspielzeug und militaristische Bücher als Geschenke für Kinder und Jugendliche! Trotz 33 Jahren Frieden immer noch Verführung von jungen Menschen durch Verharmlosung und Verniedlichung des blutigen Geschäfts!
Immerhin, der Einzelhandelsverband hat empfohlen, Kriegsspielzeug abzuschaffen. Doch wie sieht es z.B. in Wilhelmshavens Geschäften aus? Im Gegensatz zu den meist kriegsspielzeugleeren Schaufenstern stapeln sich im Innern der Spielzeuggeschäfte einschlägige Bastelsets in reichster Auswahl. Vom einfachen kleinen Plastiksoldaten bis zum elektronischen U-Boot-Jagd-Spiel ist für den Sack des Weihnachtsmanns alles da. In den Buchläden stauen sich schon oft in den Auslagen die Prachtbände der Mordmaschinerie. Der letzte Schrei ist ein Buch, das fiktiv den dritten Weltkrieg beschreibt und als Quintessenz die Notwendigkeit der Aufrüstung zur Friedenserhaltung (!) enthält.
Was bei den Kindern mit Pänzerchen und Schlachtschifflein vorgeformt wird, vollenden die militaristischen Bücher bei den Heranwachsenden. Die Bundeswehr kann sich sicher nicht beklagen, denn hat dieses Gift erst 2 Jahrzehnte seiner wichtigsten Aufbaujahre auf einen Menschen eingewirkt, kann er sich dem Teufelskreis dieses verhängnisvollen Denkens schwerlich entziehen.
Für verantwortungsvolle Eltern kann es daher nur heißen: Den Frieden miterhalten! Kein Kriegsspielzeug in Kinderhände! Keine militaristischen Schriften in die Hände von Jugendlichen!
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