Was nun, Herr Rütters?
(ef/noa) Der unumstrittene Wahlsieger der CDU ist Rolf Rütters, denn er übertraf selbst seinen Fraktionschef Dr. Biester um 108 Stimmen. Nun müßte man meinen, daß dem, der die meisten Stimmen für seine Partei einfährt, auch das größte Gewicht zusteht. Mitnichten!
Schon lange vor dem eigentlichen Wahlkampf befiel die CDU ein Sinneswandel. Der kurz vorher gekürte OB-Kandidat Rütters wurde, um in dem ihm gemäßen Marinejargon zu bleiben, „ausgebootet“. Offiziell wurde dies mit seinem beruflichen Einsatz auf Rügen begründet, der allerdings schon lange vor der heißen Phase des Wahlkampfes wieder beendet war.
Warum will die CDU wohl dieses Zugpferd ihrer Partei nicht zum Zuge kommen lassen? Man entzog ihm nicht nur die OB-Kandidatur, sondern auch jetzt, ungeachtet seines persönlichen Wahlerfolges, verwehrt man ihm einen Sitz im Fraktionsvorstand, und sei es nur als Beisitzer.
Muß Herr Rütters sich nicht mittlerweile fragen, ob er überhaupt noch in der richtigen Partei ist? Zumindest viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt stellen sich diese Frage.
Nur – wo könnte die künftige politische Heimat von Rolf Rütters sein? Wäre es vielleicht die SPD? Es ist anzunehmen, daß ihm hier Ähnliches widerfahren könnte. Seine bekannte soziale Einstellung wird auch verhindern, daß er in Richtung der Wirtschaftspartei FDP abdriftet. Die Frauenliste müßte seinetwegen ihre Satzung ändern. Blieben nur noch die GRÜNEN und die Unabhängigen Wilhelmshavener Bürger. Was wird er tun? Der GEGENWIND wird zu gegebener Zeit darüber berichten.
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