Tatmotiv Ehre
Mrz 012006
 

Eine Ausstellung von Terre des Femmes und Menschenrechte für die Frau e. V.

In vielen Teilen der Welt werden Frauen von ihren Familien zwangsverheiratet, verletzt, mit Säure übergossen, gesteinigt oder auf andere Weise ermordet. Motiv für diese Verbrechen ist häufig, die Familienehre zu verteidigen oder wieder herzustellen

. Die Opfer der Verbrechen sind meistens Frauen. Die Gewalt wird im Namen der Tradition gerechtfertigt und häufig von der Mehrheit der Familienmitglieder und der Gemeinschaft unterstützt. Dieses patriarchale Phänomen existiert in vielen Teilen der Welt. Auch Frauen und Mädchen in Deutschland sind betroffen, vor allem unter Flüchtlingen und Familien mit Migrationshintergrund.
Im Rahmen der Jahreskampagne 2004-2006 „Gewalt im Namen der Ehre“ wurde vergangenes Jahr im Jungen Theater das eindrucksvolle Stück „Savage Rose“ aufgeführt (s. Gegenwind 208 vom Juni 2005). Dort ging es um die junge Kurdin Nermina, die Opfer eines Verbrechens im Namen der Ehre wird.
Die Gleichstellungsbeauftragte und die Migrationsberatung der Stadt Wilhelmshaven präsentieren nun die Wanderausstellung „Tatmotiv Ehre“. Die Ausstellung klärt über diese Menschenrechtsverbrechen auf und bietet fundierte und sachliche Informationen zu den verschiedenen Formen von „Ehrverbrechen“. Ebenso werden jene Menschen vorgestellt, die sich mutig und engagiert gegen diese Gewalt einsetzen. Daher ist die Ausstellung auch eine hoffnungsvolle und berührende Dokumentation aktueller Frauen- und Menschenrechtsarbeit.

Dauer der Ausstellung: 3. bis 27. April 2006
Ort: Vortragssaal der Volkshochschule Wilhelmshaven, Virchowstr. 29.
Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9-13 und montags bis donnerstags von 15-18 Uhr.
Eröffnung am Freitag, 7.4.2006, um 17 Uhr durch Schirmherrin Marianne Fröhling. Fatma B. wird aus ihrem Buch „Henna Mond“ lesen.

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