Leserinbrief
Sep 012011
 

Zum Kommentar „Der Niedergang der Wilhelmshavener Linken“ von Hannes Klöpper im Gegenwind 259

Lieber Hannes,

es ist nett, dass du geschrieben hast, wir hätten uns als LINKE Wilhelmshavener o.ä. zusammentun können. Von mir kann ich sagen, ich habe keine Lust mehr auf irgendeine Partei. Seit Monaten gehe ich zur BASU, einfach nur, um mich zu informieren. Hier habe ich mehr über Wilhelmshavener Politik erfahren als in den Jahren bei der SPD oder gar bei der LINKEN. Ich höre immer noch Udo Bergners (SPD-Ratsmitglied von 1972 bis 1991-red) Spruch „Fachwissen erschwert die Entscheidung“. Dies hat dann Neumann noch kultiviert. Der hat der Fraktion und auch dem Parteivorstand wirklich nur das Notwendigste weitergegeben.

Ich habe auf den Versammlungen der LINKEN von Johann Janssen nichts Konkretes gehört und auf Nachfragen nur ein Schulterzucken wahrgenommen. Der hatte also noch nicht einmal eine Ahnung von dem, was er da im Rat machte. Er hat sich immer nur auf merkwürdige Anfragen im Rat beschränkt, die er aber nicht etwa mit der Parteibasis abgesprochen hat. Um daraus Große Anfragen zu machen, hätte er sich mit Acki Tjaden von der BASU absprechen müssen, aber auch das hat er „vergessen“. Seine Anhänger, die jetzt für den Rat kandidieren, finden alles toll und richtig, was Johann macht. So wird dann auch wohl die Ratsarbeit aussehen. Diese Art, sich mit Politik auseinanderzusetzen, konnte ich nicht nachvollziehen.

Im Übrigen, die BASU ist eine Wählergemeinschaft, keine Partei. Wenn ich auf Pöstchen aus gewesen wäre, hätte ich bei der SPD bleiben müssen, dann wäre ich jetzt im Rat und hätte als stellvertretende OV-Vorsitzende und Mitglied im Parteivorstand sicherlich auch einen aussichtsreichen Platz auf der Kommunalwahlliste bekommen. Jetzt kandidiere ich auf der BASU-Liste, weil man nicht nur nehmen kann, sondern auch geben muss, denn ich weiß wohl, dass ich auf einem 2. Listenplatz auf der BASU-Liste wenig bis keine Chance haben werde, in den Rat zu kommen. Ich freue mich trotzdem, jetzt eine politische Heimat gefunden zu haben. Und was deine Prognose angeht, hier könne man keine linke Politik verwirklichen: Schau dir die Leute an… Acki, Gerold, Detlef, Matthias, Anette, Elke, Barbara und ich, wir kommen alle aus dem linken Spektrum. Übrigens über die Hälfte Johann-Geschädigte. Warum sollten wir keine linke Politik machen können? Bis jetzt hat die BASU sich gut eingemischt und mit ihren Prognosen überwiegend richtig gelegen. Wir werden sicherlich viel und auch kontrovers weiter diskutieren, aber die Gürtellinie bleibt erhalten!

Liebe Grüße

Helga Weinstock

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