Labskaus
Aug 102005
 

Weltrekord durch Zwangsernährung

Es hätte nie geklappt mit dem neuen Weltrekord im Labskausessen, wenn die Krankenhäuser und damit auch die Altenheime sich nicht verpflichtet hätten, ihre Patienten bzw. Bewohner mit dem Kartoffel-Fleischgemenge zwangszuernähren.

Ob es wirklich zu den drastischen Szenen gekommen ist (Labkausversorgung: intravenöse, orale und anale Zuführung), von denen uns berichtet wurde, wollte niemand bestätigen. Zumindest hat dieser neuerliche Weltrekord einen bitteren Nebengeschmack und der dürfte den Guiness-Trinkern der Jury nicht verborgen bleiben. Denn ohne die Kranken- und Altenhäuser wären es 347 Portionen weniger gewesen und der Weltrekord wäre verfehlt worden.
Unser OB Menzel hatte wohl gehofft, die Jury durch die Vertilgung erheblicher Mengen des schwarzen irischen Bieres in dessen Namen der Weltrekord aufgestellt werden sollte, gnädig zu stimmen. Aber musste das unbedingt vor der Veranstaltung sein? Nur so sind jedenfalls seine Ausführungen zur Eröffnung des großen Fressens verständlich. Zitat aus der Wilhelmshavener Zeitung: Und der gut aufgelegte Oberbürgermeister Menzel reimte sich auf der Rambla bei der Eröffnung in wahre Potenz-Höhen: „Bei der Marine geht die Saga, Labskaus ist besser als Viagra.“ Seine weiteren Ausfälle an diesem Morgen sollte man doch lieber mit dem Mantel des Schweigens bedecken. Er ist schon so peinlich genug!

3 Portionen sind Pflicht

Diese Parole machte ja bekanntlich schon vor dem Startschuss ihre Runde. Um diese Vorgabe zu realisieren, legten die Labskausbäcker sich mächtig ins Zeug. Und es gelang ihnen, die Portionen so klein zu machen (5-6 Löffel pro Portion), dass jeder mindestens 3 Portionen benötigte, um einigermaßen gesättigt das kulturelle Großereignis zu verlassen. (hk)

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