JadeWeserPort
Mrz 052003
 

Mal realistisch betrachtet

Am 11.2.2003 konnten sich Rüstersieler BürgerInnen im „Kreuzelwerk“ über den JadeWeserPort informieren. Rede und Antwort stand der Leiter der JWP-Realisierungsgesellschaft, Herr Groenewold. Der Ingenieur lebt in Rüstersiel, hat dort ein Haus und ein Segelboot im Hafen.

Nach Ansicht vor allem kritischer Teilnehmer war sein Referat das Ehrlichste, was je von den ausführenden Institutionen zum Thema geboten wurde. Die Zahl der Arbeitsplätze, die durch den neuen Hafen entstehen sollen, war bislang von Politik und Tagespresse mit mehreren Tausend beziffert worden. Groenewold erklärte jetzt, man müsse im Verhältnis 1:4 rechnen – ein Arbeitsplatz auf der Brücke zieht vier im Hinterland nach sich. Dabei kam er auf insgesamt 400 Arbeitsplätze – „wenn es über 1000 werden, wäre ich froh“.
Zum Ersatz des Geniusstrandes, der durch den Hafen zerstört wird, erläuterte er, dass beiderseits des entstehenden Hafentrapezes Sand als Badeplatz aufgeschüttet werden soll. Als Strand dürfe man das jedoch nicht bezeichnen, da es sich rechtlich nicht mit dem Hafen verträgt.
Laut Groenwold bringt der Hafen der Stadt keine zusätzlichen Steuern oder sonstige Einnahmen. Dabei verwies er auf die defizitären Containerterminals in Bremerhaven. Da solche Häfen „notwendig für die gesamte Volkswirtschaft“ seien, käme aber Geld von Bund und Land an die Kommune zurück. (iz)

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