Aktive Hilfe statt Flugblätter
Flüchtlingskinder hatten ausnahmsweise Grund zum Feiern
(ts) Die Initiative zu dieser Aktion ging von der Wirtin der Gaststätte Mezzo aus. Nachdem im letzten Jahr unter der Regie der BürgerInneninitiative gegen AusländerInnenfeindlichkeit (BIGAF) bereits mehrere Fahrten zum Jaderberger Zoo stattgefunden hatten, hatte die Wirtin des Mezzo die Idee, einmal ein Kinderfest zu veranstalten, an dem auch die Eltern dieser Kinder teilnehmen konnten.
An der Organisation dieses Festes waren außer dem Mezzo auch die Gaststätte Zoff, die BIGAF sowie zahlreiche freiwillige Helfer beteiligt. Erfreulich war auch die spontane Hilfsbereitschaft vieler Leute, die sich bereit erklärten, unentgeltlich Kuchen zu backen, sowie die Tatsache, daß die Künstler bereit waren, ohne Gage aufzutreten. Daß an diesem Nachmittag dann auch noch die Sonne strahlte, war sozusagen das Tüpfelchen auf dem i.
Für die im Asylantenheim in der Liebigstraße untergebrachten Kinder und ihre Eltern war dieser Nachmittag mit Sicherheit eine angenehme Abwechslung zu der trostlosen Umgebung, in der sie sich sonst aufhalten müssen.
Weniger erfreulich war es allerdings, dass wenige Tage später Angehörigen der BIGAF der Zutritt zu dem Wohnheim in der Liebigstrasse untersagt wurde. Dies muß wohl als Reaktion der für dieses Heim zuständigen Diakonie auf die kurz zuvor von der Initiative erstellte und teilweise im letzten Gegenwind veröffentlichte Mängelliste gewertet werden. Da dieser Besuch jedoch lediglich der Überbringung einer weiteren Einladung und nicht der Erstellung einer weiteren Mängelliste dienen sollte, wurde nur der Kontakt der Bewohner des Heimes zu den Wilhelmshavenern Bürgern, zumindest Einigen davon, erschwert. Dies kann eigentlich nicht im Sinne der Diakonie sein, und so steht zu hoffen, daß dieses „Hausverbot“ wieder aufgehoben wird.
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