Antikriegstag 2014
Aug 232014
 

Gedenkfeier zum 1. September – Antikriegstag 2014

[Pressemitteilung des DGB Wilhelmshaven] Der diesjährige Antikriegstag steht ganz im Zeichen des Erinnerns und des Mahnens. So begann vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg und am 1. September jährt sich zum 75. Mal der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen. Dieser Überfall war der Beginn des 2. Weltkriegs, in dessen Verlauf Millionen von Menschen ihr Leben verloren.

Zum Gedenken an die Opfer beider Weltkriege ruft der DGB Stadtverband Wilhelmshaven zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am 01.09.2014, um 18.30 Uhr auf dem Wilhelm-Krökel-Platz (an der Werftstraße – Höhe Börsenstraße) in Wilhelmshaven auf. Die diesjährige Rede zum Antikriegstag unter dem Motto „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“ hält Danny Schnur, DGB-Sekretär Wilhelmshaven.

Nie wieder KriegMit unserer Gedenkveranstaltung am Wilhelm-Krökel-Platz in Wilhelmshaven wollen wir an die Gewaltverbrechen des 2. Weltkrieges und an die Verpflichtung aller DemokratInnen erinnern, Krisen und Konflikte friedlich zu lösen, sagt der stellvertretende DGB-Stadtverbandsvorsitzende Heinz Reinecke.

Erfolgreiche Friedenspolitik beginnt mit der Erkenntnis, dass Frieden ohne soziale Gerechtigkeit nicht zu haben ist. Demokratische Teilhabe, gute Arbeit und soziale Sicherheit haben großen Einfluss darauf, politische und gesellschaftliche Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen. Darüber hinaus verfügen Demokratien über bewährte Mechanismen, Kontroversen aus der Mitte der Gesellschaft heraus zu lösen. Trotzdem werden politische, ethnische oder religiöse Konflikte Teil der globalen Realität bleiben.

Dass wir von einem stabilen Frieden auf der Welt noch weit entfernt sind, können wir beispielsweise aktuell in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens oder der Ukraine sehen. Mit großer Sorge beobachtet der DGB die jüngsten Entwicklungen in der Ostukraine. Anstatt alle diplomatischen Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft voran zu treiben, um den Konflikt friedlich zu lösen, werden alte, längst vergangene Feindbilder wieder aufgebaut und rhetorisch mit dem Feuerzeug gespielt, was sich unter Umständen auch zu einem Flächenbrand ausweiten könnte.

Kriege, Bürgerkriege, ethnische, politische und gesellschaftliche Verfolgung oder rassistische Diskriminierungen zwingen immer wieder Millionen Menschen zur Emigration. Anstatt eine humanitäre Flüchtlingspolitik zu betreiben und in der Europäischen Union eine gemeinsame Strategie der Bewältigung von Flüchtlingsströmen zu entwickeln, setzen die verantwortlichen PolitikerInnen auf den Faktor Zeit, wodurch täglich Menschen beim Überqueren der Grenzen ins vermeintlichere sichere Europa sterben.

Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind auch in Deutschland keine Randphänomene. Gerade die lang verborgen gebliebenen Terror-Akte der NSU, die ausländerfeindlichen Demonstrationen und Angriffe auf Flüchtlingsheime oder die jüngsten Pro-Palästina Demonstrationen mit klaren antisemitischen Äußerungen mahnen uns alle, wachsam zu bleiben.

Viele engagierte und mutige GewerkschafterInnen und Nicht-GewerkschafterInnen stellen sich immer wieder den Neonazis und rechtspopulistischen Organisationen bundesweit in den Weg, um ein Deutschland zu schaffen, in dem alle ohne Angst verschieden sein und sicher leben können.

Wir, der DGB und seine Einzelgewerkschaften, bekennen uns zu den Grundwerten Freiheit und Gleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit, Respekt und Würde. Rechtsextremismus und Rassismus dürfen in unserer Gesellschaft kein Raum gegeben werden. Wir wollen den Schulterschluss mit anderen gesellschaftlichen Kräften und gemeinsam Flagge zeigen gegen Terror und Unmenschlichkeit.

Im Vorfeld der Gedenkveranstaltung wird von den IG Metall Senioren in der UCI Kinowelt, Bahnhofstr. 22, um 16.00 Uhr der Film „In jenen Tagen“ von Helmut Kräuter gezeigt. Wir rufen alle Interessierten dazu auf, an der Filmvorführung teilzunehmen.

Nie wieder Krieg!

Nie wieder Faschismus!

 

 

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